Author Archives: Wolfgang Paech

Wolfgang Paech

Dipl. Ing. Wolfgang Paech betreibt Astronomie seit nunmehr über 50 Jahren. Neben seinen zahlreichen Erfahrungen mit Sternwarten-Kuppeln aller Art sind seine Kerngebiete die Sonne und der Mond. Auf der Website www.chamaeleon-observatory-onjala.de finden Sie einen kompletten Mondatlas, aufgenommen mit seiner Standardtechnik. Aber auch in Sachen Deep-Sky und Planeten kann ihm, als langjährig erfahrenem Astrofotograf, niemand etwas vormachen.

Die 50+ Jahre Amateurastronomie mit vielen weiteren Bereichen, wie z.B. der Restaurierung historischer Amateurteleskope, Polarlichtreisen und vielem mehr sind auf seiner privaten Webseite unter www.astrotech-hannover.de aufbereitet.


  • Das "Einscheinern" von parallaktischen Montierungen nach der klassischen Methode von Julius Scheiner (1858 - 1913)

    Hinweis: Der ursprüngliche Text wurde vom Verfasser vor ungefähr 25 Jahren verfasst und ist im Prinzip inzwischen irrelevant, da es heute elektronische und andere technische Methoden gibt, eine parallaktische Montierung zeitnah poljustiert aufzustellen. Die Stichworte sind hier Polsucherfernrohre, GoTo Montierungen, der QHY Polmaster, die Star Aid Revolution, die Software PHD Guiding und das so genannte "plate solving". Die Scheiner Methode ist das ursprüngliche, historische Verfahren, um eine parallaktische Montierung (egal von welchen Bautyp) präzise auf den wahren Himmelspol auszurichten und somit lang belichtete Fotografie mit punktförmige Sternabbildungen zu ermöglichen. Der Vorgang wird auch "Scheinern" oder "Einscheinern" genannt, im englischen Sprachraum ist die Bezeichnung "Drift Alignment Method" gebräuchlich. Entwickelt und publiziert wurde die Methode vom deutschen Astrophysiker Julius Scheiner 1897 in Zusammenhang mit seiner Mitwirkung bei...
  • Mondstrukturen - Fotografisch und Visuell

    Kurze Beschreibung verschiedener Mondstrukturen, die dem Amateur in der fotografischen und visuellen Beobachtung zugängig sind Seit Jahrtausenden zieht der Mond die Blicke der Menschen auf sich – der "Mann im Mond" ist schon mit bloßem Auge zu erkennen. Hier in Namibia – wo sich der Autor gerade befindet – sehen die Menschen eher einen Hasen im Mond. Seit der Erfindung des Teleskops, vor etwas mehr als 400 Jahren, ist der Erdtrabant eines der faszinierendsten Beobachtungsziele, und bis heute der einzige außerirdische Himmelskörper, der jemals von Menschen betreten wurde. Heute wissen wir, wie – und auch in etwa in welchem groben Zeitrahmen – die lunaren Strukturen entstanden sind. Schon mit einem kleinen Teleskop oder einem guten Fernglas können Sie seine Krater, Schluchten und Wälle selbst erkunden...
  • Besonders interessante Mondregionen

    Wir haben drei spezielle Mondregionen für ihre Mondbeobachtungen ausgewählt, in denen möglichst viele der vorher beschriebenen lunaren Strukturen zu einer annähernd gleichen Mondphase (= Mondalter = Beleuchtung durch die Sonne) beobachtbar sind. Es sind: Beispiele für die „Imbrium Sculpture“, das Hochland des Mondes und das Aristarch Plateau im Oceanus Procellarum Folgend nun die ausführliche Beschreibung der drei Mondregionen, die wir für ihre Beobachtungen ausgewählt haben. Hinweis: Alle nachfolgenden Bilder wurden aufgenommen im Primärfokus eines C11/14 in Lucky Imaging Technik. Videomodul Celestron Skyris 445M und Baader IR-Passfilter. Alle Bilder © W. Paech+F. Hofmann, Onjala Observatory, Namibia Ausnahme: Bilder, die mit "© VirtualMoon" gekennzeichnet sind, sind Screenshots aus der Software „The Virtual Moon“ (siehe auch Hinweise und Downloads).  Alle nachfolgenden Bilder öffnen sich in einem Popup welches sich an...
  • Die Apollo Landeplätze

    Aufgrund seiner Erdnähe ist der Mond bislang der einzige Himmelskörper, der von Menschen betreten wurde. Das Apollo Mondlandeprogramm der US Raumfahrtbehörde NASA hatte wohl weniger wissenschaftliche Gründe sondern viel mehr einen politischen Hintergrund. Zu Zeiten des kalten Krieges in den 50- und 60ger Jahren des letzten Jahrhunderts, kam es zwischen der ehemaligen UdSSR und den USA zum so genannten „Wettlauf ins All“. Die Amerikaner waren zu dieser Zeit technisch weit ins Hintertreffen geraten. Die UdSSR brachte am 4. Oktober 1957 den ersten Satelliten in eine Erdumlaufbahn. Sputnik war für die amerikanische Regierung und die US Bevölkerung ein regelrechter Schock. Es folgten die Mondsonde Lunik 2, die am 13. September 1959 als erstes Raumfahrzeug gezielt auf dem Mond aufschlug. Am 3.Februar 1966 landete Luna 9 als...
  • Mondfotografie mit einer digitalen Spiegelreflexkamera (DSLR)

    Wie schon der Beitrag „Fototipps mit Smartphones“ gezeigt hat, kann man mit relativ simplen Methoden erstaunlich gute Mondfotos aufnehmen. Diese Art der Fotografie nennt man auch „afokale“ Fotografie. Dabei kommen das Teleskopokular, welches visuell auf unendlich fokussiert sein muss, und das Objektiv des Smartphones zum Einsatz. Die resultierende Aufnahmebrennweite berechnet sich zu (alle Werte in mm): f_neu = (f_teleskop x f_objektiv) / f_okular Auch mit Kompaktkameras ist das möglich. Leichte Kameras können mit einem Microstage II Digiscoping Adapter (#2450330 , € 55,-) wie ein Handy hinter dem Okular positioniert werden. Bessere Kompaktkameras mit Filtergewinde am Objektiv können sogar direkt mit dem Okular verbunden werden. Dazu dient entweder das ADPS-System oder das Anschlussgewinde z.B. der Hyperion- und Morpheus-Okulare. Mit einer digitalen Spiegelreflexkamera ist es eigentlich noch...
  • Mondfotografie mit kleinen Videomodulen – die Königsklasse

    Das Hauptproblem der Mondfotografie mit digitalen Spiegelreflexkameras ist die Luftunruhe. In der Astronomie wird der Effekt als Seeing bezeichnet. Wir leben am Boden eines Luftozeans über uns, und dieser ist nicht homogen, sondern besteht aus vielen verschiedenen Schichten mit unterschiedlichen Temperaturen. Das Mondlicht durchläuft diese Luftschichten und wird auf die eine oder andere Weise abgelenkt, und die Wellenfronten des Lichts werden gestört und deformiert. Drücken Sie nun auf den Auslöser ihrer Kamera und nehmen ein Mondbild auf, wissen Sie nicht, wie die Seeingbedingungen in diesem Moment wirklich sind – sie können gut oder miserabel sein. Seeing besteht hauptsächlich aus 2 Komponenten: dem image motion und dem image blurring. Image motion verschiebt Ihnen ein scharfes Mondbild partiell geometrisch auf dem Bildaufnahmesensor, blurring macht partielle Bildpartien unscharf...
  • Thierry Legault: Zur Fotografie des Mondes und der Internationalen Raumstation (ISS)

    Zur Fotografie des Monds und der ISS von Thierry Legault mit Ergänzungen von Wolfgang Paech  Diese Webseite ist die Umsetzung eines Powerpointvortrags von Thierry Legault auf dem Celestron Perspective Seminar von 2013. Sie können die englischen Folien auch hier als PDF herunterladen. Gesamtaufnahmen des Mondes - Basiswissen Voraussetzung ist der Einsatz einer digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) im Primärfokus des Aufnahmeteleskops (die sogenannte Fokalfotografie, das Teleskop erfüllt die Funktion eines Teleobjektivs am Kameragehäuse). Es ist auf eine feste und stabile Verbindung zwischen Kameragehäuse und Teleskop zu achten. Normalerweise setzt man dazu einen so genannten 2"/T2 Adapter in Verbindung mit einem zum Kameratyp passenden T2 Adapter. Beide Adapter werden ineinander geschraubt und sorgen für eine stabile Verbindung zwischen Teleskop und Kameragehäuse. Für SC- und EdgeHD-Teleskope gibt es spezielle...
  • Nachgerüstetes 11" Schmidt-Cassegrain mit Hyperstar System- W. Paech

    von Wolfgang Paech, Oktober 2010 Im Juli hatte ich die Möglichkeit einige Testaufnahmen mit einem an ein altes Celestron 11 adaptiertes HyperStar System mit meiner BAADER modifizierten Canon EOS 40 D aufzunehmen. Das Bild rechts zeigt das Instrument, welches zusammen mit zwei Refraktoren auf einer ALT 6ADN montiert war. Standort des Equipments war die Farm Rooisand in Namibia. Das C11 älteren Baujahrs war nicht FastStar tauglich und wurde von zwei Mitarbeitern der Firma Baader so umgerüstet, dass das HyperStar System adaptiert werden konnte. Leider hatte ich nur wenig Zeit zur Verfügung, so dass ich an dieser Stelle nur zwei Bildergebnisse präsentiert werden können, die aber eindrucksvoll belegen, welche Möglichkeiten das System eröffnet. Kurz nach Sonnenuntergang wurden erste terrestrische Bilder aufgenommen. Zum einen, um die Vignettierung...
  • Mondatlas vulkanischer Strukturen - W. Paech und F. Hoffmann

    Mit modernen Amateurteleskopen sind Ergebnisse möglich, die sich vor denen professioneller Sternwarten nicht verstecken brauchen. Ein lohnendes Ziel ist immer wieder der Mond. Wolfgang Paech und Franz Hofmann haben den Sommer 2015 genutzt, um einen beeindruckenden Mondatlas zu erstellen, der sich auf vulkanische Strukturen konzentriert. Im Zuge dieses Projektes wurde ein Großteil der Mondvorderseite mit hoher Auflösung fotografiert – die Aufnahmen haben eine Auflösung von 1000-2000 Meter pro Pixel, zum Teil sind sogar noch feinere Details erfasst. Die verwendete Ausrüstung ist durchaus im Bereich ambitionierter Amateurastronomen: Zum Einsatz kamen eine mit Baader IR Passfilter und ein 14" EdgeHD Tubus (OTA) mit 3" Schiene (76mm) (#822220X , € 10695,-) . Die Kombination aus einer schnellen, für die Planetenfotografie optimierten Skyris-Kamera, die von Celestron und The Imaging...
  • Der dunkle Turm - DCld 343.0+2.8 mit HyperStar-System

    Das HyperStar-System, mit dem aus einem Schmidt-Cassegrain eine lichtstarke Schmidt-Kamera wird, ist nun seit einiger Zeit im Einsatz, sodass uns die ersten Ergebnisse unserer Kunden erreichen. Die beeindruckenden Aufnahmen wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Auch mit dem RASA, das das HyperStar-System bzw. das Konzept der digitalen Schmidt-Kamera konsequent weiterführt, sind beeindruckende Aufnahmen entstanden. Aber auch die klassischen Schmidt-Cassegrains und EdgeHDs können in der Astrofotografie überzeugen. DCld 343.0+2.8 mit dem C11 und Hyperstar Mit modernen Teleskopen sind auch für Amateure erstaunliche Ergebnisse möglich, die noch vor wenigen Jahren großen Profisternwarten vorbehalten waren. Ein klassisches, langbrennweitiges Schmidt-Cassegrain wird mit dem HyperStar-Ansatz zu einem leistungsstarken, kurzbrennweitigen f/2-Astrograph. Dieses Bild von Wolfgang Paech entstand am Chamäleon-Observatory in Namibia mit einem C11 mit Hyperstar. Es zeigt die als "Dark Tower"...
  • HyperStar Optik

    Die digitale Schmidt-Kamera - mit Hyperstar System Die Celestron Schmidt-Cassegrain-Optik (die auf der genialen Idee von Bernhard Schmidt beruht) knüpft nach 50 Jahren wieder an ihre Anfänge an, sie wird zur Schmidt-Kamera für die digitale Zukunft der astronomischen Bildaufnahme. Der an sich geniale Gedanke, die gerade beim SC-System extrem kurze Hauptspiegelbrennweite von f/2 direkt zugänglich zu machen, wurde - vor 10 Jahren - erstmals mit dem von Celestron entwickelten Fastar-Optiksystem umgesetzt. Damit hatte man plötzlich ein Öffnungsverhältnis wie eine Schmidtkamera und fast ein ganzes Grad Himmelsfeld zur Verfügung. Es zeigte sich bald, dass die Bildqualität nicht in den Griff zu bekommen war. Bei f/2 verzerrte der kleinste optische Fehler und die geringste Schieflage der Bildfeldebene jeden Stern zu einem matschigen Fleck. Auch die damals noch...
  • Skyris - Planetenfotografie

    von Christopher Go mit Ergänzungen von Wolfgang Paech Diese Webseite ist die Umsetzung eines Powerpointvortrags von Christopher Go auf dem Celestron Perspective Seminar von 2013. Sie können die englischen Folien auch hier herunterladen. Die Erdatmosphäre, Seeingbedingungen Wir leben am Boden eines großen Luftozeans und das Licht eines jeden Beobachtungsobjektes durchläuft die Erdatmosphäre bevor es in unser Beobachtungsteleskops eintritt. Als Seeing bezeichnet man die Qualität der Ersatmosphäre über dem Teleskopstandort. Die Atmosphäre der Erde ist durchmischt von vielen verschiedenen lokalen Schichten, die unterschiedliche Temperaturen haben können (siehe Abbildung links). Turbulente Luftbewegungen (Wind und Thermik) verursachen zufällige atmosphärische Temperatur und Dichteschwankungen. Daraus ergeben sich kleinräumige Änderungen des Brechungsindex mit dem Resultat dass das beobachtet Bild des Mondes nicht gleichmäßig scharf ist. Das Seeing besteht aus mehreren Komponenten...
  • Tipps + Tricks zur hochauflösenden Mond- und Planetenfotografie mit Baader-Zubehör

    Tipps + Tricks zur hoch auflösenden Mond- und Planetenfotografie mit einem Videomodul - ein kurzer "Workflow" für SC Teleskope mit Baader Zubehör Bilder sagen oft mehr als tausend Worte ... ... immer wieder werde ich gefragt, wie mir meine hoch aufgelösten Mond- und Planetenaufnahmen gelingen. Deshalb im folgenden eine kurze Beschreibung des Equipments und folgend ein paar Tipps + Tricks zum "Workflow" für die Aufnahmen und Bildbearbeitung. Lesen Sie hier den ausführlichen Bericht zur hoch auflösenden Mond- und Planetenfotografie mit einem Videomodul
  • Mondfotografie bei Tag mit C14, Skyris 455M und Baader IR-Passfilter

    Alle folgenden Bilder wurden vor oder zeitgleich zum Sonnenuntergang mit der abgebildeten Ausrüstung aufgenommen. Aufnahmeort war die Gästefarm Onjala in Namibia, nahe Windhoek. 14" EdgeHD Tubus (OTA) mit 3" Schiene (76mm) (#822220X , € 10695,-) Baader IR Passfilter Bilder + Text © 2015 by Dipl.-Ing. Wolfgang Paech UPDATE: Neue Mondbilder mit SkyRis 445M mit dem Baader IR-Passfilter! Neben der Beruhigung von Seeingeffekten erlaubt der Einsatz des Baader IR Passfilters auch die Aufnahmen selten fotografierter Mondformationen der schmalen Mondsichel, weil der Mond bei diesem Mondalter bereits dicht über dem Horizont steht. Das IR Passfilter dunkelt den Himmel weit genug ab - auch wenn die Sonne noch über dem Horizont steht - so dass die Bilder sehr kontrastreich werden. Lunare vulkanische Dome und Domeplateaus südwestlich des Kraters...

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