Für höhere Vergrößerungen empfehlen wir die Baader Planetarium Morpheus Okulare, die ein großes Bildfeld und ein Anschlussgewinde für Kameras haben; die kurzen Okularbrennweiten liefern allerdings fotografisch extreme Brennweiten im Bereich von mehreren Metern.
Kompatible Celestron-Okulare und die jeweiligen Vergrößerungen finden Sie in dieser Übersicht:
https://www.celestron.de/ce_de/uebersicht-astronomischer-okulare-an-spektiven/
Leider lassen sich Refraktor-Spektive in aller Regel nicht direkt als Objektiv benutzen, da die Bildebene etwa am Übergang der Okularklemme zu breiteren Teil des Okulars liegt. Selbst mit einer spiegellosen Systemkamera - und erst recht nicht mit einer DSLR, bei der der Sensor noch tiefer im Gehäuse liegt - kommt der Kamerasensor daher nicht nah genug an das Objektiv des Spektivs, um scharf stellen zu können. Daher muss das Bild mit einem Okular projiziert werden.
Dieses Problem mit der Fokuslage betrifft eigentlich alle Refraktor-Spektive - bei Teleskopen wird es umgangen, indem einfach das bildaufrichtende Prisma entfernt und so einiges an Baulänge eingespart wird; bei Spektiven (bei denen kompakte Maße und Wasserdichtigkeit wichtiger sind) ist das nicht möglich. Das gilt auch für die Regal-Spektive.
Die starken Farbsäume deuten allerdings darauf hin, dass die Kamera zu nah am Okular ist - je nach Sensorgröße sollte der Abstand zwischen Okular und Sensor etwa 80mm betragen, mehr dazu finden Sie in diesem PDF:
https://www.baader-planetarium.com/de/downloads/dl/file/id/443/product/2847/digiskopie_kameradaptionen_f_r_afokale_fotografie_und_okularprojektion.pdf
Wenn die Kamera zu nah am Okular ist, ist der Bildrand verzerrt, und die Bildfeldwölbung stört zu sehr - schließlich ist das Okular ja dafür ausgelegt, mit unserem Auge und der gewölbten Netzhaut zu funktionieren, und nicht mit einem flachen Kamerasensor. Der größere Abstand umgeht dieses Problem, allerdings bedeutet er auch eine wesentlich höhere Vergrößerung, sodass Luftunruhe, Dunst in der Atmosphäre und Wackeln des Stativs stärker ins Gewicht fallen und die Bildqualität beeinträchtigen.
Der T-Ring hat damit nichts zu tun, sein Durchmesser ist in jedem Fall größer als der freie Durchlass des Prismas im Spektiv. Der Okularadapter des Spektivs ist fest verbaut; wenn Sie ihn entfernen, erlischt die Garantie. Aber selbst ohne Adapter kommen Sie mit einer üblichen Kamera nicht tief genug, um fokussieren zu können. Evtl. würde es mit einer Astro-Kamera mit 1,25"-Steckanschluss gehen, z.B. einer QHY - aber diese haben in der Regel sehr kleine Sensoren und zeigen nur einen winzigen Bildausschnitt.