Kleine Teleskope können zwar viele Objekte zeigen, aber sie sind oft nur als farblose Punkte oder Flecken zu sehen. In der Astronomie spielt die Größe eine Rolle - größer ist in vielen Fällen besser. Je größer der Linsen- oder Spiegeldurchmesser oder die Öffnung, desto mehr Licht sammelt Ihr Teleskop und desto höher ist die Auflösung (Fähigkeit, feine Details zu erkennen). Größere Teleskope haben auch längere Brennweiten, was bedeutet, dass sowohl mit dem Auge als auch mit der Kamera hohe Vergrößerungen und Bildgrößen möglich sind. Für schwache Objekte wie Nebel und Galaxien sind Teleskope mit großer Öffnung erforderlich. Planeten benötigen längere Brennweiten für höhere Vergrößerungen und große Öffnungen für eine hohe Auflösung. Dennoch finden Sie hier einige Empfehlungen für bestimmte Fernrohre für bestimmte Arten von astronomischen Objekten und Beobachtungen:
Die Reihe der PowerSeeker und AstroMaster sind hauptsächlich für die Mondbeobachtung und helle Planeten wie Jupiter und Saturn geeignet. Selbst mit einer Öffnung unter 150-200mm kann man da schon tolle Erfahrungen am Nachthimmel machen. Auch große Sternhaufen und Doppelsterne bieten schöne Anblicke.
Wirklich interessant wird es ab einer größeren Öffnung und einer Brennweite von 1-1,25m. Celestron bietet hier eine ganze Reihe von Teleskopen an, die transportabel und benutzerfreundlich sind. Die Schmidt-Cassegrains vereinen Öffnung und Brennweite in einem kompakten Tubus und sind sowohl mit der StarSense Explorer Reihe als auch mit klassischen, computergesteuerten Montierungen verfügbar.[br]
Sonne
Ein kleines Teleskop, das mit einem Sonnenfilter mit voller Öffnung ausgestattet ist, bietet unter den typischen Seeing-Bedingungen des Tages (atmosphärische Stabilität) eine sehr gute Sicht auf die Sonne. Mit einer mittleren Brennweite können Sie mit Ihren Okularen Details der Granulation und der Sonnenflecken erkennen. Öffnungen von 6 Zoll (150 mm) oder weniger und Brennweiten von 1000 bis 1500 mm sind für die Beobachtung unseres nächsten Sterns gut geeignet.
Mit einem sicheren Sonnenfilter können Sie Ihre Beobachtungszeit verdoppeln. Aus einem Bogen AstroSolar Folie von Baader Planetariumkönnen Sie leicht einen sicheren Filter bauen, der vor das Teleskop kommt. Vermeiden Sie Sonnenfilter, die einfach nur in das Okular geschraubt werden – ein Sonnenfilter gehört immer vor das Objektiv. Beobachten Sie die Sonne niemals ohne einen geeigneten Filter!
Produktempfehlung:
[product sku="822035S"]
[product sku="821760"]
[product sku="821732"] sowie
[product sku="821767"]
[product sku="821860"]
[product sku="821870"][br]
Planeten - Jupiter
Hier benötigen Sie ein Teleskop mit langer Brennweite, um die Vorteile hoher Vergrößerungen zu nutzen (wenn die Atmosphäre stabil genug ist, um sie zu verwenden), um Details in den Wolken des Jupiters, den Merkmalen des Mars usw. sehen zu können. Eine große Öffnung ist auch für eine hohe Auflösung bei hohen Vergrößerungen von Vorteil. Je größer das Teleskop ist, desto besser können Sie die Vorteile eines guten Seeings für die Planetenbeobachtung nutzen. Mit großen Teleskopen können Sie auch den schwachen Pluto, Planetensatelliten und Kleinplaneten sehen. Die besten Fernrohre haben eine Öffnung von mindestens 125 mm (5 Zoll) und eine Brennweite von 1250 mm oder mehr.
Mit Ausnahme der allergrößten und hellsten Sternhaufen (Plejaden (links im Bild), Hyaden, Bienenstock, Koma-Haufen usw.). Sie benötigen eine möglichst große Öffnung und eine mittlere bis lange Brennweite, um in viele Sterne aufgelöst zu werden und am eindrucksvollsten zu wirken. Die besten Fernrohre haben eine Öffnung von mindestens 125 mm (5 Zoll) und eine Brennweite von 1250 mm oder mehr.
Was eignet sich am besten:Beispiele: NextStar SE? SSE mit 5 bis 6"[br]
Auch mit kleineren Öffnungen lassen sich schöne Aufnahmen machen, aber um die Kerne vieler dieser Haufen aufzulösen, benötigen Sie Fernrohre in der Größenordnung von 11 Zoll (280 mm) oder größer. Um eine höhere Vergrößerung zu erreichen, sind Fernrohre mit einer Brennweite von 1500 mm oder mehr erforderlich.[br]
Sterne sind zwar auch im Teleskop nur Lichtpunkte – aber das Teleskop kann viele davon in Sternpaare auflösen, die teilweise wie Albireo einen schönen Farbkontrast zeigen. Doppelsterne sind leichte Ziele, die sogar von der Stadt aus beobachtet werden können – Sie brauchen keinen besonders dunklen Standort, und schon ein kleineres Teleskop genügt. In der Literatur finden Sie nicht nur die Helligkeit der beiden Sterne, sondern auch ihren Abstand in Bogensekunden mit dem Symbol ". Eine Bogensekunde (1") entspricht 1/3 600 eines Grads.
Gas- und Staubwolken variieren enorm in Größe und Helligkeit. Die helleren und größeren Exemplare wie der Große Nebel im Orion sind am besten in relativ kurzbrennweitigen Fernrohren zu sehen. Größere Teleskope, die auf diesen Nebel und andere Objekte dieser Klasse ausgerichtet sind, zeigen Details, die in kleineren Optiken nicht zu sehen sind. Der einzige Nachteil größerer Fernrohre ist der Verlust eines breiten Sichtfeldes, das den gesamten Nebel umfasst. (Dies liegt daran, dass sie in der Regel eine längere Brennweite haben, was zu höheren Vergrößerungen und kleineren Sehfeldern mit den üblichen Okularen führt). Wählen Sie bei hellen Nebeln Teleskope mit mittlerer Öffnung und relativ kurzer Brennweite, um die gesamte Gas-Staub-Wolke im Gesichtsfeld zu erfassen. Verwenden Sie Öffnungen von 5-8 Zoll (125 bis 200 mm) mit Brennweiten von 1000 mm oder weniger. [br]Zum Beispiel:
[product sku="821855"]
[product sku="822116"]
[product sku="822127"]
[product sku="821767"] und [product sku="821771"]
Andererseits erfordern schwache Nebel eine größere Blende, um genug Licht einzufangen, um sie zu sehen. Einige sind auch sehr groß - viele Grad Durchmesser. Verwenden Sie für schwache, größere Nebel Spektive von mindestens 8 Zoll (200 mm) und Brennweiten von weniger als 1000 mm. Beispiele: Für schwächere, kleinere Nebel werden Teleskope von mindestens 8 Zoll und Brennweiten von 1000 mm oder mehr empfohlen.
[product sku="822120"]
[product sku="820160X"]
[product sku="822207X"] [br]
Planetarische Nebel
Große Fernrohre mit langen Brennweiten sind besser geeignet. Schwache Zentralsterne sind selbst für die größten Amateurfernrohre eine visuelle Herausforderung. Verwenden Sie mindestens 11 Zoll (280 mm) Öffnung und 2000 mm Brennweite oder mehr für beste Ergebnisse. [br]
Produktempfehlung:
Fotografisch: [product sku="822253"]
[product sku="822215X"]
[product sku="821820X"]
Galaxien
Galaxien erfordern einfach große Öffnungen und längere Brennweiten. Bis auf wenige Ausnahmen sind sie so weit entfernt und so schwach, dass kleine Teleskope sie nur als Flecken zeigen. Wenn Sie ein Galaxienjäger sind, sollten Sie nicht mit weniger als 8-11 Zoll (200 bis 280 mm) beginnen, um Details in diesen anderen "Inseluniversen" erkennen zu können.[br]
Dieses Himmelsereignis lässt sich am besten mit dem bloßen Auge beobachten. Aufgrund der Geschwindigkeit und des Sichtfelds ist der Meteorschauer bereits aus dem Blickfeld Ihres Teleskops verschwunden, bevor Sie Ihr Auge überhaupt an das Okular halten. Die Verwendung eines Fernglases mit einem weiten Sichtfeld kann hilfreich sein, die besten Chancen haben Sie aber mit dem bloßen Auge. Am besten planen Sie eine Reise außerhalb der Stadt, damit sich Ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnen können, um mehr der schwächeren Meteore zu sehen. Wenn Sie von der Stadt aus beobachten, sollten Sie Ihre Augen mindestens 20 Minuten von hellen Lichtern und Bildschirmen fernhalten, um sich an die Dunkelheit anzupassen.[br]
Produktempfehlung:
[product sku="824305"]
[product sku="824340"]
Kometen
Diese beweglichen Himmelskörper können mit kleineren Öffnungen beobachtet werden, je nachdem wie hell das Objekt ist. Um jedoch den Kometen in seiner Gesamtheit zu sehen (Koma, Ionenschweif und Staubschweif), benötigen Sie Teleskope mit einem großen Gesichtsfeld und einer geringen Brennweite, z. B. einen kurzen Refraktor oder einen kurzen Newton. Längere Brennweiten können bei der Beobachtung des Kometen verwendet werden, aber Sie werden nicht den gesamten Kometen in Ihrem Gesichtsfeld sehen. [br]
Dieser Leitfaden stellt ihnen die wichtigsten Teleskoptypen vor, beantwortet die häufigsten Fragen, beschreibt Okulare und Zubehör und zeigt, worauf Sie achten sollten.
Ein Erfahrungsbericht nach der fotografischen Aquisition von fünf verschiedenen Himmels-Objekten.
Von Dr. Claus Possberg, Sternwarte Freyung (www.possi.space) – Oktober 2022
Der Einsatz höchstlichtstarker Systeme wie Celestron RASA, Hyperstar oder spezieller Astrographen hat in den letzten Jahren die Aufnahme lichtschwacher Nebelobjekte revolutioniert, erfordert aber eine spezielle Filtertechnik, die ich hier besprechen möchte.
Die Privatsternwarte des Autors Claus Possberg, auch zu finden mit weiteren Informationen auf unserer Sternwarten-Weltkarte
Eine Emissionslinie, wie z.B. die H-alpha mit 656,28 Nanometern, erfährt beim Durchgang durch ein Linienfilter im Zentralstrahl optimalerweise nur eine sehr geringe Abschwächung. Die weltbesten Filter erreichen hier gut 90% Transmission. Geht der Strahl aber durch die Peripherie des Teleskopsystems, verschiebt sich die Emissionslinie geringfügig in Richtung kurzwelligeres Licht (Blueshift). Haben die Filter eine sehr schmalbandige Durchlasscharakteristik, wandert die Wellenlänge vom Maximum der Durchlasskurve in Richtung der Flanke und schwächt den Strahl unerwünscht ab. Die beliebten Fotonewtons, die üblicherweise eine Lichtstärke von f4 aufweisen, sind noch nicht so weit geöffnet, daß die Randstrahlen auch bei sehr schmalbandigen Filtern (3nm) signifikant geschwächt werden. So schmalbandige Linienfilter sind prinzipiell besonders begehrenswert, wenn man in einen nicht perfekt dunklen Umgebung Astrophotographie betreibt (durch Lichtverschmutzung oder Mondlicht) – davon ist fast jeder Astrofotograf irgendwann betroffen, denn wirklich stabil klare Nächte sind in unseren Breiten nicht allzu häufig.
Bei der Nutzung höchstlichtstarker Systeme (ich nutze u.a. ein [product sku="822251" style="imgleft"] mit Blende f/2.2 in einem Bortle 3-4 Himmel) ist der Blueshift aber bereits so ausgeprägt, dass zum Teleskop-Rand hin zunehmend die Strahlen zunächst abgeschwächt, nahe dem Rand völlig unterdrückt werden. Da Spiegelteleskope prinzipiell keinen Zentralstrahl haben – bei dem RASA ist hier z.B. die Kamera angebracht – sind im Prinzip alle Strahlen mehr oder weniger "Randstrahlen" mit unterschiedlich ausgeprägtem Blueshift. Früher hatte man sich damit beholfen, Linienfilter mit breitem "Fenster" einzusetzen (z.B. 12nm oder mehr Halbwertsbreite), so daß die Randstrahlen noch nicht ausgelöscht werden. So breite Linienfilter lassen allerdings auch eine Menge Lichtverschmutzung mit durch.
Anmerkung von Baader Planetarium:
Die hier erwähnte Preshift-Problematik und die daraus folgenden Resultate haben wir in diesem Blogbeitrag und Whitepaper ausführlich dargestellt.Eine Auswahlhilfe um den passenden Filter für Ihr Teleskop zu finden, finden Sie hier: www.baader-planetarium.com/preshift
Eine bessere Möglichkeit stellt ein sogenannter "Preshift" dar, wo die Mittenfrequenz des Linienfilters etwas in Richtung blau versetzt wird (üblicherweise zwischen 1,5 und 3nm). Spezielle Filter für hochlichtstarke Systeme verwenden heutzutage diese Technik. Die neuen 3.5 / 4nm f/2 Ultra-Highspeed-Filtersatz – CMOS-optimiert (H-alpha / O-III / S-II)(verschiedene Versionen / Varianten erhältlich) von Baader kombinieren dies erstmals mit einer sehr engen Halbwertsbreite von nur 3,5nm (bei H-alpha) bzw. von 4nm (bei SII und OIII). Bei so engen Durchlasskurven muß der Betrag des Blueshift und somit die Mittenfrequenz des Filters exakt auf die Lichtstärke des Teleskops angepasst sein – sonst werden die Randstrahlen oder auch die mittennahen Strahlen ausgelöscht. Diese Lektion musste auch Baader lernen, denn Kunden, die z.B. ein Teleskop mit einer Lichtstärke von z.B. f/3.2 einsetzen, litten bereits unter deutlichem Lichtverlust bei den mehr zentralen Strahlen. Das Problem ließ sich physikalisch korrekt nur dadurch beheben, daß Baader seit kurzem zusätzlich eine weitere Version "f/3" anbietet, empfohlen für schnelle optische Systeme von f/3.4 bis f/2.3.[br]
Die f/2 Ultra-Highspeed Filter im Einsatz
IC1318 Sadr Region: Mosaik 2x4 mit 2,03 Gbyte Originaldateigroesse in APP gestackt und fusioniert. Belichtungszeit zusammen 22,6h (24 Panes mit je 60', davon 95% verrechnet. HSO mit eigener Palette). Kamera ZWOO ASI6200MM PRO mit Baader f2 high speed Narrowbandfiltern. Download Full Size:15MB, 20.000px Seitenlänge
Für mein RASA 36 (Lichtstärke f/2.2) habe ich einen Testsatz der Version "f/2 UNB" mit 50,4mm Durchmesser eingesetzt. Diese Version wird empfohlen für extrem schnelle optische Systeme von schneller als f/2.3, dürfte aber bei Lichtstärken von noch mehr als f/1.8 aber wohl auch nicht mehr funktionieren (extremst lichtstarke Fotoobjektive beispielsweise).
Ich hatte die Gelegenheit – mein Dank geht an Tobias Baader für die lange Testzeit – ohne irgendwelche Vorgaben die neuen Filter für etwa zwei Monate zu testen und habe fünf verschiedene Objekte damit aufgenommen (Aufnahmen siehe unten). Zum Vergleich hatte ich auch noch einen HSO-Satz 6nm Astronomik "FR" hier, die ebenfalls einen Blueshift aufweisen, aber eben nicht so schmalbandig sind.
Ich füge einige Ergebnisse als Beispiele für die neuen Baader "f/2"-Filter an. Ich möchte hier die Eigenschaften stichpunktartig aufzählen, die die neuen Filter bei meinen Aufnahmen aufweisen:
sehr schmalbandig, es kommt nur sehr wenig Lichtverschmutzung durch. Das ist v.a. beim OIII Filter wichtig. In diesem Punkt besser als 6nm breite Filter
kaum Lichtverlust beim hochlichtstarken System in allen drei Linien
sehr niedrige Halo-Neigung. Einen Hauch Halo findet man nur bei extrem hellen Sternen
keine Reflexe (zumindest sind mir keine aufgefallen)
geschwärzte Ränder reduzieren auch innere Reflexe
spezielle Beschichtung versiegelt die Kanten (trotzdem extreme Vorsicht – Anstoßen und Fingerabdrücke unbedingt vermeiden)
H-alpha und SII sind parfokal, OIII muß nachfokussiert werden (beim RASA egal, da sowieso ein Filterschieber verwendet werden muß, da für ein Filterrevolver kein Platz ist)
Individuelle Meßprotokolle lagen nicht bei. Der Kunde muß darauf vertrauen, daß es keine nennenswerte Exemplarstreuung gibt.
wie alle hochwertigen Schmalbandfilter teuer (auch meiner Sicht aber immer noch kompetetiv bepreist). Dafür die engsten Linienfilter für hochlichtstarke Systeme am derzeitigen Markt mit der besten Störlichtunterdrückung.
Fazit:
Ich habe für mich persönlich entschieden, daß ich diese exzellenten neuen Filter behalten werde. Die hochwertigen 6nm Filter, die ich bisher genutzt habe, werden verkauft.
SH2-115 und Abell 71: Schmalbandaufnahme Hubble II (modifiziert), ASI6200MM PRO als 2x1 Mosaik, insgsamt 15,6h Belichtungszeit in drei Nächten, davon 12,5h verrechnet. Gutes Seeing 1,2...1,4".
SH2-119: Schmalbandaufnahme Hubble II (modifiziert), ASI6200MM PRO, insgsamt 17,6h Belichtungszeit in vier Nächten, davon 14,1h (80%) verrechnet. Gutes, zeitweise sehr gutes Seeing 1,2...1,5".
SH2-134: Schmalbandaufnahme RGB Palette (modifiziert), ASI6200MM PRO, insgsamt 11,1h Belichtungszeit in drei Nächten, davon 8,9h (80%) verrechnet. Gutes, zeitweise sehr gutes Seeing 1,2...1,5".
IC1318 Sadr Region: Aufnahme wie oben, jedoch entsternt und verkleinert. Man beachte die Feinstruktur des Crescent-Nebels am Rand oben rechts sowie die kleine Blase JU1 darunter, die erst vor gut 10 Jahren von einem Amateur entdeckt wurde
Folgende Fragen haben wir von einem Kunden erhalten und möchten diese hiermit ausführlich und beantworten um auch anderen Kunden zu helfen:
Ich habe seit einigen Jahren ein azimutal montiertes Schmidt-Cassegrain. Bis jetzt habe ich nur beobachtet und hin und wieder mal versucht ein Bild zu machen. Ich will aber nun mit der Astro-Photographie anfangen. Wichtig ist mir eine einfache Bedienung, und dass ich nicht jedes mal erst eine Stunde alles neu einstellen muss.
Könnt ihr mir ein paar sinnvolle und passende Sachen für mein Teleskop vorschlagen?! Es wäre schön wenn aus jeder Preisstufe etwas dabei ist, wichtig für mich ist: Einmal richtig und sinnvoll kaufen ist besser als zweimal zu billig, denn das wird teurer.
ANTWORT:
Wir bitten um Verständnis, dass wir auf solche Fragen keine zielgerichtete Antwort geben können. Es gibt leider immer noch kein Rundum-Sorglos-Komplettpaket für die Astrofotografie. Die individuellen Wünsche, Ziele und Bedingungen - und vor allem die Teleskope - sind zu verschieden.
Ein azimutal montiertes Schmidt-Cassegrain (SE, Evo, CPC) ist ein wunderbares Gerät für die Fotografie - allerdings dank der azimutalen Montierung in erster Linie für die Planetenfotografie. Mit einer modernen Farbkamera wie den Celestron NexImage oder den QHY 5-III-Kameras haben Sie eine gute Basis, um rasch ansehnliche Ergebnisse erzielen; besonders interessant ist das QHY 5-III-462C Foto-Bundle (VIS/NIR) mit Baader FlipMirror II #1931026F, mit dem Sie rasch zwischen Okular und Kamera umschalten können. Der FlipMiror ist perfekt, um den Planeten trotz der hohen Brennweite auf dem kleinen Kamerasensor zu zentrieren. Sollte das Teleskop beim Fokussieren wackeln, empfehlen wir noch den Celestron Fokussiermotor. So können Sie bequem am Laptop Teleskop und Motorfokussierer über CPWI und die Kamera über ihre eigene Software steuern.[br]
Deep-Sky-Fotografie ist eine ganz andere Sache und leider nicht schnell und einfach möglich. Sie benötigen auf jeden Fall die [product sku=" 820962"] bzw. für NexStar SE und Evolution die [product sku="820953"], dazu eine Autoguiderkamera plus Leitrohr oder Off-Axis-Guider. Außerdem muss die Montierung zwingend exakt eingenordet werden. Bis alles läuft, vergeht einige Zeit. Bitte entschuldigen Sie die offenen, harten Worte: Wenn Sie schnell astrofotografische Ergebnisse erzielen wollen, sollten Sie sich entweder auf die Planeten konzentrieren, oder einen kleinen StarTracker mit einem Weitwinkelobjektiv verwenden, erst einmal ohne Teleskop. Wenn Sie wirklich viel Zeit beim Aufbau sparen wollen, hilft eigentlich nur, das Teleskop fest aufgebaut auf einer Säule stehen zu lassen.[br]
[br]Wir können Ihnen leider nicht in Kürze einen oder mehrere Setups empfehlen, um das CPC 925 zu einem Rundum-Sorglos-Paket für die Deep-Sky-Astrofotografie zu machen, dafür hat die Sache zu viele Details, auf die geachtet werden muss. Es ist möglich, aber mit einer parallaktischen Montierung und einem anderen Teleskop hätten Sie es offen gesagt deutlich einfacher. Visuelle Beobachtung und Fotografie stellen sehr unterschiedliche Anforderungen.
Bitte entschuldigen Sie, dass wir hier daher kein Komplettset zusammenstellen können, auch da wir nicht alle Firmen führen. Daher verweisen wir gerne an unserer Händler, die mehrere Marken im Angebot haben und auch auf die Endkundenberatung ausgelegt sind – ggf. mit einem Ausstellungsraum vor Ort. Darüber hinaus finden immer wieder Messen und Teleskoptreffen statt, an denen man sich mit anderen Sternfreunden austauschen kann. Auch die Sternfreunde, die an den zahlreichen Volkssternwarten tätig sind, geben gerne ihre Efahrungen weiter.
Auch wenn Sie ein Teleskop hätten, das optimal für die Astrofotografie ausgelegt ist, gibt es eine deutliche Lernkurve, bis alles so läuft, wie man es gerne hätte. Und eine große Brennweite verzeiht weniger Fehler. Der Schwerpunkt beim azimutalen CPC, SE und Evolution ist aufgrund der Montierung die visuelle Beobachtung; die parallaktischen Montierungen (AVX, CGEM (II), CGX und CGX-L) sind im Gegensatz dazu für die Fotografie ausgelegt, da es bei ihnen bauartbedingt keine Bildfelddrehung gibt, die bei azimutalen Montierungen durch die zusätzliche Polhöhenwiege ausgeglichen werden muss.
Über die Astrofotografie wurden aus gutem Grund schon Bücher geschrieben, das Thema ist sehr komplex. Da Sie noch am Anfang stehen, würde ich Ihnen folgende Bücher empfehlen:
Ein ebenso rasend schneller Eintritt in das Thema wird also nur mit intensivem Studium geeigneter Literatur zur Astrofotografie - oder mit einem persönlichen Mentor - möglich sein. Aktiv nach solcher Hilfe suchen, oder selber - aber mit Anleitung - lernen, das ist z.B. hier möglich: ATHOS Centro Astronómico S.L.
SCT Back focus distance from primary mirror baffle tube lock ring (in)
C5: 5" (12,7cm)
C6: 5" (12,7cm)
C8: 5" (12,7cm)
C925: 5.475" (13,9cm)
C11: 5.475" (13,9cm) vom 3"-auf-2"-Adapter, 5.975" (15,2cm) ab dem 3"-Klemmring des Hauptspiegelblendrohrs
C14 5.475" (13,9cm) vom 3"-auf-2"-Adapter, 5.975" (15,2cm) ab dem 3"-Klemmring des Hauptspiegelblendrohrs
Die Abstände der EdgeHD sind im EdgeHD-Whitepaper bzw. bei den jeweiligen Geräten angegeben.
Wenn dieser Punkt unter- oder überschritten wird, merkt man bei den klassischen SCs - visuell - lange Zeit recht wenig, weil das Auge Vignettierung und Bildfehler nur sehr gemindert wahrnimmt. Aber fotografisch wird das relativ rasch sichtbar - vor allem dank der immer kleiner werdenden Pixel der modernen CMOS-Kameras. Je weiter man z.B. diesen designerischen Idealbrennpunkt durch Verlagerung des Hauptspiegels "nach aussen zwingt", desto mehr von der Öffnung des Teleskops wird abgeschattet.
Man merkt es nicht wirklich - aber effektiv macht man so "das Fernrohr kleiner" und die Brennweite (und das effektive Öffnungsverhältnis) wächst von f/10 rasch bis zu f/13 an - wie gesagt, bei kleinerer Öffnung. Man verliert also sowohl Schärfe als auch Auflösungsvermögen, das Bild wird langsam und unmerklich immer "matschiger" und dunkler.
Dieser Effekt ist bei den original SC s relativ "gutmütig" und wird nur bei wirklich grossen Abstandsänderungen aufflällig (anders ist das bei den feldkorrigierten SC-Edge-HD-Optiken. Diese beinhalten ja ein zusätzliches "Bildfeldebnungslinsensystem" im Tubusende und das Bild ist PERFEKT und völlig geebnet - wenn der designerische Abstand von Haupt-und Fangspiegel EXAKT eingehalten wird).
Diese langsam (Classic SC) oder rasch (Edge-HD) eintretende Qualitätsverschlechterung des Bildes ist jedoch der "Urgrund" warum über die Jahrzehnte die Meinung aufgekommen ist, ein SC würde generell schlechter abbilden als z.B. Newtonsysteme. Das Gegenteil ist jedoch der Fall - was z.B. die hervorragenden Bildergebnisse von erfahrenen Astrofotografen zeigen, die mit den unglaublich preisgünstigen SC s ebenso unglaublich gute Bildergebnisse erzielen.
Leider gibt es weder für SC-Optiken noch für die aufwendigeren EDGE-HD SC s einen "Knackpunkt" beim Fokussieren auf Unendlich, der anzeigen würde, dass hier der ideale designerische Abstand von Haupt- zu Fangspiegel erreicht ist. Das wäre eine dramatische Verbesserung für den Anwender, weil er dann "automatisch" wüsste, welche Zubehörteile optimalerweise beschafft werden müssen, um einen Kamerachip oder eine Okular-Feldblende in den korrekten Abstand zu bringen.
So wie die Dinge liegen kann man nur die (oben angeführte) Tabelle konsultieren und mit einem Meßschieber notdürftig nachmessen. Die Celestron T-Adapter sind dafür ausgelegt, dass der Abstand bei einer DSLR mit T-Adapter und 55mm Auflagemaß eingehalten werden.
Hinweis: Der ursprüngliche Text wurde vom Verfasser vor ungefähr 25 Jahren verfasst und ist im Prinzip inzwischen irrelevant, da es heute elektronische und andere technische Methoden gibt, eine parallaktische Montierung zeitnah poljustiert aufzustellen. Die Stichworte sind hier Polsucherfernrohre, GoTo Montierungen, der QHY Polmaster, die Star Aid Revolution, die Software PHD Guiding und das so genannte "plate solving".[br]
Julius Scheiner (geb. 25. November 1858 in Köln; gest. 20. Dezember 1913 in Potsdam), Quelle: gemeinfrei.
Die Scheiner Methode ist das ursprüngliche, historische Verfahren, um eine parallaktische Montierung (egal von welchen Bautyp) präzise auf den wahren Himmelspol auszurichten und somit lang belichtete Fotografie mit punktförmige Sternabbildungen zu ermöglichen. Der Vorgang wird auch "Scheinern" oder "Einscheinern" genannt, im englischen Sprachraum ist die Bezeichnung "Drift Alignment Method" gebräuchlich.
Entwickelt und publiziert wurde die Methode vom deutschen Astrophysiker Julius Scheiner 1897 in Zusammenhang mit seiner Mitwirkung bei den internationalen Arbeiten zum einem photographischen Himmelsatlas.
Da alle modernen Methoden (mit Ausnahme des Posucherfernrohrs) letztlich auf die Scheinersche Methode zurück greifen, hat der Verfasser den ursprünglichen Text aktualisiert und stellt ihn hier zum Verständnis der Poljustierung einer parallaktischen Montierung zur allgemeinen Verfügung.
Ortsfeste und/oder auch transportable parallaktische Montierung müssen – wenn sie fotografisch eingesetzt werden sollen – eine genau definierte Aufstellungsposition am Beobachtungsort haben. Dabei muss die Rektaszensions- oder Polachse der Montierung genau parallel zur Lage der gedachten Erdrotationsachse am Beobachtungsort stehen. Das bedeutet, sie muss im Azimut (Horizontal, Ost-West) exakt in Nord-Südrichtung stehen und ihr Winkel zur Erdoberfläche muss exakt dem Winkel der geografischen Breite des Beobachtungsortes entsprechen. Dieser Winkel wird auch als Polhöhenwinkel (φ, psi) bezeichnet. Genau auf diesen Punkt des Himmels zeigt die gedachte Rotationsachse der Erde, dort befindet sich der wahre Himmelspol (gleiches gilt natürlich auch für den Südhimmel). Die so genannte Äquatorhöhe ist entsprechend die Höhe des Himmelsäquators zum Horizont und berechnet sich aus der Polhöhe zu: 90° minus Polhöhe.
Um diesen Punkt am Himmel scheinen sich alle Sterne in Kreisbögen zu bewegen (die Bewegung ist natürlich nur die Projektion der Erdrotation). Dicht am nördlichen Himmelspol steht der helle Polarstern (Alpha Ursae Minoris), am südlichen Himmelspol gibt es leider keinen hellen Stern.
Der Polarstern hat zur Zeit einen Abstand von einem knappen Grad zum wahren Himmelspol und beschreibt deshalb innerhalb von 23h 56m 04,1s (das ist die wahre Rotationsperiode der Erde) ebenfalls einen kleinen Kreisbogen.
Der nördliche Himmelspol: Die Abbildung demonstriert dies zur Erläuterung. Fällt man (gedanklich) ein Lot vom Polarstern zum Horizont, so markiert der Punkt geografisch Nord. Hier ist zusätzlich noch das Sternbild Großer Wagen in vier verschiedenen Stellungen eingezeichnet, die es im Lauf eines Tages bzw. eines Jahres einnimmt.
Das Bild zeigt den Effekt der Erdrotation einer fest stehenden Kamera mit Blick auf den südlichen Himmelspol. Die Belichtungszeit betrug 37 x 300 Sekunden.
[br]
Verlängert man den Abstand der hinteren beiden Kastensternen des großen Wagens (Abbildung links oben) um ihre fünffache Länge, trifft man ziemlich genau auf den Polarstern. Das Kreuz markiert die Stellung des wahren Himmelspols.
Fast alle aufwändigere gefertigte transportable parallaktische Teleskopmontierungen verfügen heute (zumindest optional) über ein so genanntes Polsucherfernrohr, welches eine poljustierte Aufstellung der Montierung stark vereinfacht und zeitlich beschleunigt. Hier ist die Rektaszensionsachse (Polachse) hohlgebohrt und dort wird dann ein kleines Fernrohr mit einer entsprechenden Fadenkreuzplatte eingesetzt. Wenn sich der Verfasser richtig erinnert, führte die Firma Vixen Anfang der 80ger Jahre erstmalig zusammen mit der kleinen transportablen Polaris Montierung das Polsucherfernrohr ein.
Für eine exakte Aufstellung liefert aber auch das Polsucherfernrohr nur einen (allerdings schon recht genauen) Richtwert. Größere Montierungen oder zum Beispiel Eigenkonstruktionen verfügen oft über kein Polsucherfernrohr. Auch die bei Amateuren beliebten Schmidt-Cassegrain Teleskope in Gabelmontierungen haben selten ein Polsucherfernrohr, selbst wenn sie mit einer Polhöhenwiege parallaktisch aufgestellt werden können.
Moderne parallaktische Goto-Montierungen verfügen zusätzlich zum Polsucherfernrohr in der Steuersoftware des Teleskops entsprechende Routinen (normalerweise die "Drift Alignment Methode"), die es gestatten die Montierung korrekt aufzustellen. Aber auch hier können Restaufstellungsfehler bleiben, die behoben werden müssen.
Ein moderner Ansatz dazu ist auch das Plate Solving. Dabei wertet ein Computer die Bilder einer Kamera aus, erkennt die Sterne automatisch und gibt an, wie die Montierung ausgerichtet werden muss, damit sie möglichst perfekt eingenordet ist (Soll/Ist Vergleich eines Sternfeldes in der Nähe des wahren Himmelspol). Das funktioniert zum Beispiel über die Kamera, die auch für das Autoguiding eingesetzt wird, und spezieller Software auf einem Laptop (z.B. phd Guiding), oder ganz bequem mit Stand-Alone-Systemen wie dem [product sku:"1485001"] oder dem PoleMaster von QHY.
Was aber tun, wenn man an seiner Montierung keine dieser Möglichkeiten hat? Nun dann muss man auf die Scheinersche Methode zurück greifen, die folgend für die Aufstellung einer parallaktischen Montierung auf der nördlichen Hemisphere beschrieben wird. Es ist leider eine zeitraubende Methode – aber die genaueste die es gibt. Je genauer man vorab die Rektaszensionsachse auf den Himmelspol ausrichten kann, desto schneller wird ein Ergebniss erreicht.
Also kurz zusammen gefasst: Bei der Scheinerschen Methode werden sowohl Azimut (Ost-West) als auch die Polhöhe der Rektaszensionsachse präzise für Ihren Aufstellungsort ermittelt und eingestellt. Nach erfolgter Justage steht die Rektaszensionsachse exakt parallel zur Erdrotationsachse und zeigt auf den wahren Himmelspol.
Die Bildorientierung im Teleskop Für ein erfolgreiches "Scheinern" ist die Kenntnis der Bildorientierung beim Blick durchs Teleskop essentiell wichtig (ein Verfahren ohne Kenntnis der Bildorientierung beschreiben wir am Ende des Artikels). Ein Refraktor im gestrecktem Strahlengang - ohne zusätzliches Prisma oder einen Zenitspiegel und jedes 2-Spiegel Teleskop (also der Newton, ein Schmidt Cassegrain oder ein Maksutov Teleskop) - drehen das Bild um 180 Grad gegenüber dem Blick zum Himmel mit dem bloßen Auge. Die Bildorientierung im Okular ist also: Süden oben, Norden unten, Westen links und Osten rechts. Alle folgendes Graphiken und Texte beziehen sich auf den Anblick in einem Refraktor mit gestrecktem Strahlengang, also ohne Zenitprisma, Zenitspiegel oder andere - die Bildorientierung verändernden - Zubehörteile. Das einzige Prisma welches eine Bildorientierung wie beim Anblick mit dem bloßem Auge erzeugt ist das Amiciprisma (Nord oben, Süd unten, Ost links und West rechts).
Verfahren Sie nun wie im folgenden beschrieben:
Stellen Sie Ihre Montierung auf und richten Sie vorab die Rektaszensionsachse so genau wie möglich auf den Himmelspol. Wenn Sie ein Polsucherfernrohr haben und der Himmelspol von Ihrem Beobachtungsstandort aus sichtbar ist, dann ist das kein Problem. Für alle anderen Fällen können Sie zur Azimutausrichtung (Nord-Süd) einen Peilkompass einsetzen (beachten Sie dabei die magnetische Missweisung, es muss geografisch Nord und nicht magnetisch Nord eingestellt werden).
Die meisten Montierungen verfügen am Polblock der Montierung eine grobe Winkelskala zur Einstellung des Polhöhenwinkels. In Baumärkten findet man aber auch Aufsatzwinkelmesser, die es gestatten auf der Rektaszensionsachse aufgesetzt und auf etwa ±1 Grad abgelesen werden zu können. Viele Smartphones haben Neigungsmesser und Kompass integriert, auch wenn die Anzeigen nicht immer hochpräzise sind.
Was Sie nun noch brauchen ist ein stärker (ca. 125fach) vergrößerndes – am besten beleuchtetes – Fadenkreuzokular. Steht Ihnen ein beleuchtetes Fadenkreuzokular nicht zur Verfügung, tut es auch ein einfaches. Stellen Sie Ihren Referenzstern einfach unscharf ein, dann sehen Sie das Fadenkreuz auch deutlich.
Begonnen wird das Scheinern einer Montierung immer mit der Azimuteinstellung der Rektaszensionsachse. Die im folgenden beschriebenen Himmelsrichtungen zum Scheinern sind bewusst gewählt, an diesen Positionen des Himmels sind Abweichungen am schnellsten sichtbar.
Zu Beginn suchen Sie sich (aus einem Himmelsatlas oder einem Planetariumsprogramm) einen hellen Stern, der zu Beginn des Scheinerns grob in Südrichtung (Meridian) steht und dabei nicht weit vom Himmelsäquator entfernt sein sollte (Deklination = 0 Grad).
Bringen Sie den Stern in das Gesichtsfeld des Okulars und orientieren Sie den waagerechten Faden so, dass der Stern sich während einer Bewegung der Rektaszensionsachse auf ihm (dem waagerechten Faden) hin- und her bewegt.
Ist Ihre Bildorientierung korrekt, so muss der Stern bei abgeschalteter Nachführung auf dem waagerechten Faden von rechts nach links (Ost - West) bewegen. Positionieren Sie den Stern nun in die Fadenkreuzmitte und beobachten Sie seine Bewegung auf dem senkrechten Faden.
Achtung:Sie dürfen ab jetzt – bis zum Ende des Scheinerns – die Stellung des Fadenkreuzokulars im Okularauszug nicht mehr verändern!
Die Position des Sternes auf dem waagerechten Faden des Fadenkreuzes dürfen Sie durch Bewegung der Rektaszensionsachse jederzeit verstellen.
Weicht der Stern nun im Laufe der Zeit auf der senkrechten Achse nach oben (Süden) ab, so müssen Sie das Nordende der Rektaszensionsachse nach Westen verdrehen.[br]
Weicht der Stern im Laufe der Zeit auf der senkrechten Achse nach unten (Norden) ab, so müssen Sie das Nordende der Rektaszensionsachse im Azimut ein Stückchen nach Osten korrigieren.[br]
Diesen Prozess wiederholen Sie so oft, bis sich der Stern ca. 20 Minuten auf dem senkrechten Faden nicht bewegt. Und noch einmal zur Erinnerung: die Rektaszensionsachse dürfen Sie jederzeit korrigieren, nicht aber in Deklination nachstellen (deren Abweichung soll ja bestimmt werden).
Zur Azimuteinstellung haben die meisten Montierungen am Nordende der Rektaszensionsachse eine Feineinstellung, bestehend aus zwei Schrauben, die gegenläufig auf einen Lagerbock drücken.
Nun folgt die Justierung der Polhöhe. Wählen Sie dazu einen Stern in östlicher Richtung, ca. 30 Grad über dem Horizont. Zentrieren Sie ihn auf die Fadenkreuzmitte und beobachten Sie seine Abweichung auf dem senkrechten Faden, der jetzt etwa im Winkel von 45 Grad steht.
Bei abgeschalteter Nachführung muss sich der Stern diagonal von rechts oben nach links unten bewegen.[br]
Weicht der Stern nach links oben (Süden) ab, so muss die Rektaszensionsachse steiler (höher) gestellt werden.[br]
Weicht der Stern auf dem Faden nach rechts unten (Nord) ab, so ist die Polhöhe zu verringern (flacher).[br]
Auch hier ist der Prozess so lange zu wiederholen, bis der Stern ca. 20 Minuten ohne Abweichung in Nord-Süd Richtung auf der Fadenkreuzmitte stehen bleibt. Wenn Sie jetzt wieder zum Ausgangspunkt zurückgehen und einen Stern in Südrichtung beobachten, kann es sein, dass Sie das Azimut leicht korrigieren müssen. Und dann das ganze noch einmal für die Polhöhe.
Für ortsfeste Montierungen und langbrennweitige Teleskope kann das Einscheinern schon die ganze Nacht dauern. Für transportable Instrumente – mit weniger hohen Ansprüchen und einiger Erfahrung mit dem Scheinern – sollte man nach ca. 60 Minuten fertig sein.
Insbesondere für mobile Geräte sind die integrierten Software-Routinen der Montierungen – insbesondere in Kombination mit einem Fadenkreuzokular, um die Referenzsterne mit hoher Genauigkeit im Teleskop zu zentrieren – oder das Plate-Solving heute gute Alternativen, um in kürzerer ebenfalls eine meist ausreichende Präzision zu erreichen, sodass ein Autoguider die verbleibenden Fehler ausgleichen kann und auch die Bildfelddrehung nicht stört.
Für eine rein visuelle Beobachtung spielt die Aufstellung kaum eine Rolle – es sei denn man möchte die Teilkreise einer Montierung zur Einstellung von Beobachtungsobjekten nach Rektaszension und Deklination nutzen. Auch dann muss die Montierung exakt aufgestellt sein.
Bei der Fotografie muss die Montierung exakt aufgestellt sein. Ansonsten rotiert das Bildfeld um den Leitstern. Das bedeutet, der Leitstern (meist im Bildmittelpunkt) wird punktförmig, alle Sterne weiter außen in immer längeren Kreisbögen abgebildet.
Ein Autoguider kann eine schlecht eingenordete Montierung zwar perfekt nachführen – aber nur auf einen Stern. Auch bei bester Nachführung ist bei ausreichend schlechter Einnordung zwar der Stern im Zentrum perfekt scharf, aber alle anderen drehen sich um ihn.
Dabei spielt die Aufnahmebrennweite KEINE Rolle, sondern nur die Größe des Bildfeldes. Je größer es ist (in scheinbaren Graden), desto länger – je weiter vom Bildmittelpunkt entfernt – werden die Kreisbögen.
Die größten Fehler erhält man somit – logischerweise – bei Mittelformatkameras mit Weitwinkelobjektiven. Für Weitwinkelaufnahmen muss die Montierung also genauso gut aufgestellt sein, wie für Aufnahmen durch das Teleskop im Fokus. Setzen Sie Mittelformatkameras ein, muss die Aufstellung besser sein als für Aufnahmen mit Kleinbildkameras.
Moderne Messelektronik macht es möglich ...
Folgend kurz beschrieben eine Methode zur schnellen Poljustage in der die Kenntnis der Bildorientierung KEINE Rolle spielt.
Besorgen Sie sich dazu eine moderne digitale Wasserwaage. Diese Geräte zeigen Neigungswinkel auf etwa 0,1 Grad (6 Bogenminuten) genau an. Stellen Sie Ihre Montierung auf und nivellieren Sie den Achsblock parallel zur Erdoberfläche (Dosenlibelle). Nun richten Sie die Rektaszensionsachse (Polachse) mit einem Peilkompass möglichst genau nach Norden aus (auf der Südhalbkugel der Erde nach Süden, die Methode funktioniert dort genau so gut). Legen Sie nun die digitale Wasserwaage auf die Polachse auf und neigen Sie die Achse so, dass die Wasserwaage genau die geographische Breite ihres Beobachtungsortes anzeigt (die Polhöhe, bzw. geographische Breite für jeden beliebeigen Ort finden Sie im Internet).
Nun haben Sie die Polhöhe ihrer Montierung schon innerhalb weniger Minuten recht genau eingestellt. Bleibt die Azimutjustage der Polachse (exakt Norden oder Süden). Bestücken Sie nun ihr Teleskop mit einem Fadenkreuzokular und richten Sie das Teleskop möglichst exakt in Richtung Zenit (Ost oder Westlage spielt keine Rolle). In dieser Teleskoplage spielt die Bildorientierung im Okular KEINE Rolle.
Schalten Sie die Nachführung ein und suchen Sie sich einen helleren Stern und richten das Fadenkreuz in Rektaszension und Deklination aus (bevorzugt Rektasension waagerecht und Deklination senkrecht). Zentrieren Sie den Stern in die Fadenkreuzmitte und beobachten Sie die Abweichung des Sterns auf dem Deklinationsfaden (Abweichungen in Rektaszension können Sie mit der Feinbewegung jederzeit korrigieren).
Eine Abweichung des Sterns auf dem Deklinationsfaden können Sie jetzt direkt mit den Stellschrauben der Azimutfeineinstellung vornehmen. Verschieben Sie die Achse nach Ost oder West bis der Stern wieder in der Fadenkreuzmitte steht. Verbleibt der Stern für 10 bis 15 Minuten in Fadenkreuzmitte stehen, haben Sie eine recht gute Poljustage erreicht.
Für die heutzutage üblichen kurzen Belichtungszeiten ist die Genauigkeit der Poljustage ausreichend und auch GoTo Positionierungen sollten bei schwächeren Vergrößerungen erfolgreich sein.
Bei einer größeren Anzahl von Einzelbelichtungen wird sich zwischen den einzelnen Rohbildern zwar eine geringe Bildfeldrotation ergeben, die aber die moderne Stackingsoftware ausgleicht.
Und zum Abschluss noch ein kurzer Exkurs zum Südhimmel.
Wie schon oben im Text erwähnt gibt es am Südhimmel keinen hellen "Polarstern". So lässt sich der wahre Himmelspol nur ungenau bestimmen. Es gibt jedoch eine kleine Hilfestellung:
Lokalisieren Sie das Sternbild Kreuz des Südens. Als Hilfe dienen die beiden hellsten Sterne im Sternbild Centaurus, Alpa- und Beta Centauri. Im allgemeinen Sprachgebrauch nennt man sie auch die Weisersterne, im englischen Sprachgebrauch sind es die „the pointer stars“. Sie zeigen immer in Richtung auf das Kreuz des Südens.
Das Kreuz des Südens hat ja die Form eines normalen Kinderdrachens. Verlängern Sie (wie oben eingezeichnet) den Abstand der beiden am weitesten voneinander stehenden Sternen um die 5-fache Strecke. Dort liegt der südliche Himmelspol. Von dort fällen Sie ein Lot senkrecht zum Horizont. Genau dort liegt geografisch SÜDEN. Osten ist dann links, Westen rechts und Norden direkt hinter Ihnen.
[product sku="822252"]
Celestron bietet für die RASA 8 zwei Adapter für spiegellose Kameras an, nämlich den [product sku=" 820773"] und den [product sku=" 820774"].
Mit diesen Adaptern können Sie spiegellose Systemkameras von Sony oder Canon an den [product sku="822252"] anschließen und platzieren den Sensor der Kamera an der richtigen Position relativ zur RASA-Optik (d.h. mit dem richtigen Backfokus-Abstand"). Es werden keine weiteren Adapter oder Distanzringe benötigt.
Wir sind darauf aufmerksam gemacht worden, dass diese Kameraadapter nicht für neuere spiegellose Kameramodelle von Sony und Canon geeignet sind. Bei diesen Modellen ist der Handgriff des Kameragehäuses zu nahe am Objektivanschluss, was den RASA-Kameraadapter blockiert.
Im Besonderen:
[product sku=" 820773"]
[product sku=" 820774"]
[product sku=" 820773"]:
Ist kompatibel mit Sony α5 und α6 E-Mount Kameras
Ist NICHT kompatibel mit Sony α7, α9 oder A-Mount Kameras
[product sku=" 820774"]:
Ist kompatibel mit den Modellen Canon EOS M200, EOS M100 und EOS M10
Ist NICHT kompatibel mit Canon EOS R/RP/Ra, EOS M6/M5/M3, EOS M50[br]
Falls sie ein Kameramodell verwenden, das nicht kompatibel mit diesen RASA-8-Adaptern ist, müssen sie einen kundenspezifischen Kameraadapter von einem Drittanbieter erwerben, anstatt die Celestron-Adapter zu verwenden. Es ist jedoch zu beachten, dass es schwierig ist (wenn nicht gar unmöglich), einen Adapter für eine dieser inkompatiblen spiegellosen Kameras herzustellen, ohne dass etwas Vignettierung an den Ecken des Bildfelds entsteht - die Ecken des Sensors werden also schlechter ausgeleuchtet. Dies liegt daran, dass der Kameraadapter schmaler (d.h. mit einem kleineren Durchmesser) als der Celestron-Adapter angefertigt werden muss, damit er an das Kameragehäuse passt. Das wiederum hindert einen Teil des vom RASA 8 gesammelten Lichts daran, die Ränder des Sensors zu erreichen.
Denken Sie auch daran, dass der RASA 8 einen Bildkreis von 32 mm ausleuchtet, so dass jede spiegellose Sony oder Canon Kamera, mit Vollformatsensor (d.h. 43 mm Diagonale) eine gewisse Vignettierung und einen schlechtere Abbildung am Bildrand zeigt, unabhängig davon, welchen Kameraadapter Sie verwenden.
Nutzen Sie Ihr Smartphone, um den Nachthimmel mit dem Teleskop zu erkunden
Die Technologie der StarSense Explorer zur Analyse des Himmels revolutioniert das klassische Teleskop, indem es Einsteigern die Orientierung am Himmel abnimmt. Auch für erfahrene Beobachter ist das ein ganz neues Erlebnis.
Viele angehende Amateurastronomen werden frustriert oder verlieren das Interesse an ihrem manuellen (d.h. nicht computergesteuerten) Teleskop, weil sie nicht wissen, wohin sie es richten sollen, um Planeten, Sternhaufen, Nebel und Galaxien zu sehen - also alles, was sehenswert ist!
Ein StarSense Explorer sagt Ihnen genau, welche Himmelsobjekte gerade am Nachthimmel sichtbar sind und wohin Sie Ihr Teleskop richten müssen, um diese Objekte auch im Okular zu sehen. Darüber hinaus können Sie während der Beobachtung auf detaillierte Informationen und sogar auf Audiobeschreibungen für die beliebtesten Objekte zugreifen. Es sind keine Vorkenntnisse über den Nachthimmel erforderlich.
"Das erste Smartphone-gesteuerte, automatisch ortende Teleskop der Branche, StarSense Explorer, bietet endlich Tausenden von Nutzern, die bisher von Teleskopen überfordert oder eingeschüchtert waren, einen nahtlosen und zugänglichen Weg zur Erforschung des Himmels, der einfach, erschwinglich und visuell atemberaubend ist",
sagte Corey Lee, CEO von Celestron. "Der StarSense Explorer bietet eine hochentwickelte Technologie zur Himmelskartierung und unsere neuesten Teleskop-Innovationen zu einem enormen Preis-Leistungs-Verhältnis".
Der Kern des Systems ist die Fähigkeit, den Himmel zu erkennen und mit den eingebauten Sternkarten zu vergleichen. Dazu benutzt das StarSense Explorer Ihr Smartphone, um die genaue Position über eine Technik namens “Plate Solving” zu bestimmen.[br]
Das StarSense Dock
Das StarSense Dock – eine Halterung, die Ihr Smartphone mit dem StarSense Explorer Teleskop verbindet – platziert das Smartphone über einem eingebauten Spiegel. Die Smartphonekamera sieht die Sterne am Himmel über diesen Spiegel. Der Spiegel ist gegenüber dem Teleskop leicht geneigt, um horizontnahe Ziele leichter zu finden.
Das Dock nimmt die meisten Smartphones samt Hülle auf. Es ist in zwei Achsen verstellbar, um die Kamera über dem Spiegel zu positionieren. Das Dock verfügt außerdem über eine Streulichtblende um den Spiegel, um zu verhindern, dass Streulicht in das Sichtfeld der Smartphone-Kamera gelangt.
Die Celestron StarSense Explorer App
Die StarSense Explorer-App läuft auf Ihrem Smartphone (nicht im Lieferumfang enthalten), das über das StarSense Dock am StarSense Explorer-Teleskop befestigt ist. Wenn Sie die App starten, führt sie Sie durch ein einfaches Zwei-Schritt-Verfahren, um die Kamera des Smartphones auf das Sichtfeld des Teleskops auszurichten.
Als nächstes zeigt die App eine Ansicht des Nachthimmels und ein Fadenkreuz auf dem Bildschirm, um die aktuelle Ausrichtung des Teleskops darzustellen. Von hier aus können Sie ein Objekt zur Ansicht auswählen, indem Sie es entweder in der Planetariumsansicht antippen oder aus der Liste der Beobachtungsvorschläge (Tonight's Best) für den heutigen Abend auswählen. Objekte, die in der Planetariumsansicht hervorgehoben oder in der Liste mit Beobachtungsvorschlägen aufgeführt sind, sind unsere empfohlenen Ziele – sie alle sind derzeit von Ihrem Beobachtungsstandort aus über dem Horizont sichtbar. Sie werden eine Vielzahl von Objekten sehen, die von Nacht zu Nacht variieren. Sie können Planeten wie Jupiter oder Saturn, Sternenstehugsgebiete wie den Orion-Nebel, die Andromeda-Galaxie oder andere Objekttypen sehen. Sobald Sie ein Objekt ausgewählt haben, zeigt die App auf dem Bildschirm Pfeile an, die auf dieses Objekt zeigen. Diese zeigen die Richtung an, in die Sie das Teleskop bewegen müssen, um das Objekt einzustellen. Bewegen Sie das Teleskop wie angewiesen, bis das Fadenkreuz auf dem Bildschirm zentriert auf dem ausgewählten Objekt erscheint. Wenn das Fadenkreuz seine Farbe zu grün ändert, ist das Ziel im Überblicksokular des Teleskops sichtbar.
Sie können das Objekt beobachten, während Sie sich eine Audiopräsentation anhören, oder Sie können andere Objektinformationen und -daten innerhalb der Anwendung aufrufen. Es gibt sogar Beobachtungstipps, die Ihnen helfen, das Objekt im Teleskop bestmöglich zu sehen.
Wie es funktioniert: Plate Solving
StarSense Explorer verwendet die von der Kamera des Smartphones erfassten Bilddaten um zu bestimmen, wohin das Teleskop zeigt. Die App nimmt ein Bild des Nachthimmels auf und gleicht dann die Verteilung der Sterne innerhalb des Bildes mit seiner internen Datenbank in einem Prozess ab, der dem Abgleich von Fingerabdrücken oder der Gesichtserkennung ähnelt.
Im Wesentlichen nutzt StarSense Explorer die Kamera des Smartphones als "Auge" und die Rechenleistung des Smartphones als "Gehirn". Die Kamera blickt auf den Nachthimmel, und der Prozessor findet dann anhand der berechneten Mittelpunktskoordinaten des aufgenommenen Bildes heraus, wohin das Teleskop zeigt.
Der Prozess des Extrahierens von Sternenmusterdaten in Bildern zur Bestimmung der aktuellen Blickrichtung eines Teleskops wird als "Plate Solving" bezeichnet. Es ist die gleiche Methode, die von professionellen Observatorien und sogar von Satelliten im Orbit verwendet wird.
StarSense Explorer App ist die erste App, die jemals entwickelt wurde, die die aktuelle Ausrichtung des Smartphones mit Hilfe des Plate Solvings bestimmt. Die App erreicht eine typische Genauigkeit von etwa 0,25°.
Andere Astronomie-Apps verwenden kein Plate Solving. Stattdessen verlassen sie sich ausschließlich auf die internen Gyroskope, Beschleunigungsmesser und den Kompass des Smartphones, um die Ausrichtung des Smartphones abzuschätzen. Wenn sie an ein manuelles Teleskop gekoppelt sind, ist die resultierende Genauigkeit nicht genau genug, um astronomische Objekte zuverlässig innerhalb des Sichtfeldes des Teleskops zu platzieren.
Das typische Gesichtsfeld eines kleineren Teleskops bei niedriger Vergrößerung beträgt etwa 1°, und die Zielgenauigkeit eines Smartphones, das nur seine internen Sensoren verwendet, liegt bestenfalls bei einigen Grad. Selbst wenn das Smartphone denkt, es sei auf das Objekt gerichtet, wird es also um einige Grad daneben liegen, und das Ziel erscheint nicht im Okular des Teleskops. Dadurch wird verhindert, dass alle anderen Astronomie-Apps auf dem Smartphone für die genaue Ausrichtung des Teleskops ausreichen.
StarSense Explorer vs. GoTo-Teleskope
Die StarSense Explorer-Technologie macht den Komfort der GoTo-Technik, also der computergestützten Teleskopsteuerung, auch für manuelle Teleskope verfügbar, die keine teuren Motoren, Encoder, Handcontroller oder integrierte Elektronik besitzen.
Computergesteuerte Teleskope erfordern in der Regel einen Ausrichtungsprozess (das "Alignment") auf den Nachthimmel. Obwohl Celestron das Ausrichtungsverfahren im Laufe der Jahre immer mehr vereinfacht hat, muss der Benutzer das Teleskop immer noch auf mehrere Sterne ausrichten, bevor Beobachtungsziele genau angefahren werden können. Außerdem kann eine Neuausrichtung erforderlich sein, wenn die Montierung angestoßen oder anderweitig bewegt wird.
StarSense Explorer Teleskope erfordern keine Ausrichtung auf den Nachthimmel, da sie bei jeder Neupositionierung automatisch (und schnell) ein Plate Solving durchführen. Daher können StarSense Explorer Teleskope ohne Neuausrichtung bewegt und an einen anderen Beobachtungsstandort gebracht werden.
Die StarSense Explorer-Technologie ist ein großer Durchbruch für die Amateurastronomie. Sie verwendet ein Smartphone zum eigenständigen Plate Solving: Es nimmt die Bilder auf, verarbeitet sie, extrahiert die Sternmusterdaten und bestimmt die Mittelpunktskoordinaten des Bildes ganz von selbst.
Ein typisches System, das zum Plate Solving in der Lage ist, würde mehrere Bauteile oder teure Ausrüstung erfordern, wie z.B. eine empfindliche Kamera, ein Kameraobjektiv, einen externen Computer und spezielle astronomische Software. Die StarSense Explorer-Technologie verwandelt Ihr Smartphone in den perfekten Teleskop-Beobachtungsassistenten. Auf diese Weise ermöglicht sie den StarSense Explorer-Teleskopen eine verbesserte astronomische Beobachtungserfahrung ohne die Kosten, die mit teureren computergestützten Systemen verbunden sind.
Kompatible Smartphones
Die StarSense Explorer-App läuft auf iOS und Android. Sie ist mit dem iPhone 6 und neuer sowie mit den meisten Smartphones mit Android 7.1.2 und höher kompatibel. Für eine vollständige Kompatibilitätsliste klicken Sie hier.
Sie wird über den Apple Store und Google Play vertrieben. Die App steht als kostenloser Download zur Verfügung, wird aber erst nach Eingabe eines Freigabecodes die Teleskop-Zeigefunktion freigeschaltet. Der Freischaltcode liegt nur den StarSense Explorer-Teleskopen bei.
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Ausführliche Informationen zu den StarSense Explorer und technische Details finden Sie auf unseren Produktseiten:
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StarSense Explorer Dobson
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Am 6. April 2019 gab es ein „week number rollover“ des Global Positioning Systems (GPS). Das bedeutet, dass die von GPS-Satelliten übertragene Zahl zur Anzeige der aktuellen Woche ihre Grenze von 1.023 Wochen erreicht hat und gezwungen war, wieder bei Woche 0 neu anzufangen („Roll over“). Dies ist eine unvermeidliche Eigenschaft des 10-Bit-Binärsystems des GPS-Signals und liegt nicht in der Verantwortung von Celestron. Für einige GPS-Empfängermodule bedeutet dies, dass das Datum nicht mehr korrekt angezeigt wird. Das GPS-Modul sollte jedoch trotzdem zuverlässig die aktuelle Zeit und den aktuellen Standort melden.
Für Benutzer von Celestron GPS-Produkten, die 2012 oder später hergestellt wurden, ist das kein Problem. Bei diesen Geräten haben wir überprüft, dass die Firmware des GPS-Moduls mit dem GPW Week Rollover zurecht kommt.
Für Benutzer von Celestron GPS-Produkten, die vor 2012 hergestellt wurden, kann der GPS Week Rollover zu einem Problem werden. Dazu gehören Produkte wie NexStar GPS-Teleskope, ältere CPC-Teleskope (jedoch nicht CPC DX) und das CN-16 SkySync GPS-Modul.
Um zu überprüfen, ob ein Celestron-GPS-Produkt von dem GPS Week Rollover betroffen ist, verwenden Sie den Handcontroller, um das aktuelle vom GPS gemeldete Datum zu überprüfen. Wenn das Datum korrekt ist, dann ist Ihr Gerät nicht betroffen. Wenn das Datum um 19,7 Jahre verschoben ist, dann ist ist es von diesem Problem betroffen.
Für betroffene Produkte mit NexStar+ oder StarSense Handcontroller
Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Wochen einen Firmware-Fix für das GPS Week Rollover Problem bereitstellen können. Die neue Firmware für die Handsteuerung wird die Version 5.31.91XX für die NexStar+ Handcontroller und 1.20.91XX für die StarSense Handcontroller sein. Aktualisieren Sie den Handcontroller mit der Celestron Firmware Manager (CFM)-Software. Diesen finden Sie zum kostenlosen Download unter https://software.celestron.com/updates/CFM/CFM/.
Für betroffene Produkte mit dem originalen NexStar-Handcontroller
In der Zwischenzeit können Sie Ihr Teleskop weiter benutzen, indem Sie das Datum manuell im Handcontroller korrigieren, bevor sie das Teleskop Alignment durchführen.
Um zwischen dem NexStar+ und der originalen NexStar-Handsteuerung zu unterscheiden, schauen Sie sich das NexStar-Logo unter dem LCD-Bildschirm an. Wenn hinter dem NexStar-Logo ein „+“ steht, ist es der neuere NexStar+ Handcontroller. Bei diesen Handcontrollern ist die Taste oben rechts mit UNDO beschriftet. Wenn hinter dem NexStar-Logo ein „*“ steht und die Taste oben rechts mit BACK beschriftet ist, handelt es sich um die originale NexStar-Handsteuerung.
Übrigens: Auch die aktualisierte Version der NexRemote Software behebt das GPS Rollover Problem, wenn sie das Teleskop über den PC steuern. Die aktuellste Version der NexRemote-Sofware können Sie kostenlos unter http://software.celestron.com/updates/NexRemote/NexRemoteInstall_1_7_22.zip herunterladen.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an celestron.de
Entdecken Sie exklusive Angebote anlässlich des Jubiläums "50 Jahre Mondlandung"
Digiskopie oder afokale Fotografie – also mit einem Kameraobjektiv durch ein Okular zu fotografieren – ist eigentlich nichts neues. Im Prinzip funktioniert unser Auge genauso: Die Pupille bündelt das Licht und projiziert ein Bild auf die Netzhaut. Heute ist in jedem besseren Smartphone eine Kamera verbaut, die alten Kompaktkameras weit überlegen ist. Was liegt also näher, als mit dem Handy durch das Okular zu fotografieren?
Nichts leichter als das – im Prinzip müssen Sie lediglich das Handy mittig und gerade hinter das Okular halten und abdrücken. In der Praxis gibt es ein paar Fallstricke zu beachten, damit Sie schöne Bilder des Mondes erzielen.
Der Mond im Okular
Fangen wir mit dem Teleskop an: Jedes Fernrohr, Spektiv oder Fernglas, in dem Sie den Mond schön sehen, ist geeignet. Im Idealfall verwenden Sie ein Okular mit niedriger Vergrößerung und großem Gesichtsfeld. So können Sie den gesamten Mond auf den Kamerasensor bannen – wenn Sie die Technik beherrschen, können Sie immer noch höher vergrößern. Sie benötigen noch nicht einmal eine motorische Nachführung – auch wenn sie das Arbeiten sehr vereinfacht: Der Mond bewegt sich sehr rasch durch das Bildfeld. Das kleine Video wurde mit einem iPhone 5S durch das 20mm-Okular eines AstroMaster 70AZ aufgenommen und zeigt das sehr schön. Ohne Nachführung müssen Sie sich beeilen, um die Kamera auf den Mond auszurichten! Um den Mond wieder in die Bildmitte zu bekommen, stellen Sie die Achsklemmen möglichst so ein, dass Sie das Teleskop mit minimalem Druck bewegen können, es aber seine Position behält, wenn Sie es loslassen.
Mit einer Nachführung haben Sie es einfacher: Dann bleibt der Mond immer schön zentriert, und Sie können die Kamera in aller Ruhe ausrichten. Achten Sie darauf, dass der Mond möglichst mittig steht. Dann ist er am schärfsten. Abbildungsfehler wie Verzeichnung oder Farbsäume treten am Rand des Gesichtsfelds am stärksten auf. Auch eine parallaktische Montierung ohne automatische Nachführung erleichtert die Arbeit, da Sie hier nur in einer Achse nachführen müssen (und ggf. einen Nachführmotor nachrüsten können.
Fokussieren Sie das Teleskop so, dass Sie mit dem bloßen Auge ein möglichst scharfes Bild sehen.
Wohin mit der Kamera?
Das Kameraobjektiv sollte genau so positioniert werden wie Ihr Auge: Mittig hinter dem Okular, im selben Abstand (der Augenabstand des Okulars gilt für die menschliche Pupille genauso wie für die Linse der Kamera) und senkrecht zur optischen Achse. Wenn die Kamera zu weit vom Okular entfernt ist oder dank Weitwinkelobjektiv ein größeres Feld überblickt als das Gesichtsfeld des Okulars, sehen Sie das Bild von einem schwarzen Kreis umgeben. Bei Tag fällt das natürlich mehr auf als am schwarzen Nachthimmel. Wenn dieser Kreis an einer Seite unscharf ist, ist die Kamera verkippt – dann ist auch mindestens eine Hälfte des späteren Bilds unscharf. Richten Sie sie ggf. so aus, dass der gesamte Bildkreis rundum scharf ist. Falls Ihre Handykamera keinen optischen Zoom hat (was der Regelfall ist), sondern nur einen Digitalzoom, lassen Sie sie auf Weitwinkel stehen – der Digitalzoom entspricht der Ausschnittsvergrößerung am PC; am Handy verlieren Sie nur Auflösung.
Welcher Smartphone-Adapter?
Komfortabler als nur freihändig ist es, wenn Sie einen Smartphone-Adapter verwenden, um das Handy zu positionieren. Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von kleinen Helfern am Markt. Am komfortabelsten sind die Modelle, die genau auf ein Handy und ein Okular abgestimmt sind. Solche Adapter waren zum Beispiel für die Regal-Spektive von Celestron und einige Smartphone-Modelle erhältlich. Allerdings werden gute Optiken länger benutzt als Smartphones, sodass sich heute universelle Smartphone-Halter durchgesetzt haben.
Die aktuellen Modelle unterscheiden sich in der Handhabung deutlich. Weit verbreitet sind Systeme, bei denen das Smartphone von allen Seiten mit Klammern am Rand gehalten wird. Diese Modelle sind aber nicht nur hakelig in der Handhabung: Bei manchen ist eine der Klammern auch exakt so platziert, dass sie auf die Aus-Taste vieler Android-Geräte drückt. Die Klemmung am Okular ist dagegen durchdachter und erfolgt meist über drei Gumminoppen, die ähnlich wie das Futter einer Bohrmaschine angezogen werden.
Eine interessante Alternative bieten die Celestron Inspire-Teleskope, bei denen eine Smartphonehalterung in den Staubschutzdeckel des Objektivs eingearbeitet ist. Das Handy wird mit ein paar Gummibändern auf eine Antirutschmatte gedrückt und hält seine Position so sehr sicher. Zugleich kann die Kamera präzise über dem Loch im Adapter und somit über dem Okular zentriert werden. Über drei Schrauben wird der Adapter dann auf den Okularen der Inspire-Serie oder auf anderen Okularen mit gleichem Durchmesser befestigt – zum Beispiel auf viele der Celestron Omni-Okulare.
Mehr Informationen: [product sku="825821"]
Maximale Freiheit und Stabilität bietet der Celestron NexYZ. Mit zwei breiten Klemmbacken passt er auch an größere 2"-Okulare. Das Handy wird über einen festen Gummizug in der Aufnahme fixiert. Der Clou: Die Aufnahme mit dem Handy ist in drei Richtungen verstellbar. Das erfolgt präzise über Drehknöpfe und Zahnstangengetriebe. So lässt sich die Kamera exakt positionieren – und zwar nicht nur mittig über dem Okular, sondern auch im idealen Abstand. Nur so ist gewährleistet, dass Kamera und Okular ideal aufeinander ausgerichtet sind. Der einzige Nachteil ist das höhere Gewicht: Die Fernrohrmontierung muss 280 g NexYZ plus Handy problemlos tragen können.
Universal einsetzbar:
[br]
Die Bildaufnahme
Wenn der Bildausschnitt passt, muss der Auslöser gedrückt werden. Der größte Feind bei der Bildaufnahme sind Erschütterungen. Wenn Sie den Bildschirm antippen, lassen sich Vibrationen jedoch kaum vermeiden.
Drei Möglichkeiten für ruhige Bilder gibt es aber doch:
Fernauslöser: Die Kameras einiger Handys lassen sich über die Lautstärketasten der Kopfhörer auslösen.
Zeitauslöser: Wenn die Kamera auf Selbstauslöser gestellt ist, hat das Teleskop ausreichend Zeit zum Ausschwingen, bevor ein Bild aufgenommen wird. Tipp: Nehmen Sie nach Möglichkeit nicht nur ein Bild auf, sondern gleich eine kurze Serie.
Bildstabilisator: Einige Apps wie z.B. ProCamera werten die Bewegungen des Smartphones aus und lösen erst dann aus, wenn das Gerät sich nicht mehr bewegt. Dann wackelt auch das Teleskop nicht mehr. Auch hier lohnt sich die Serienaufnahme.
Bevor Sie auslösen, müssen Sie noch fokussieren und die Belichtung einstellen. Tippen Sie dazu eine hellere Stelle auf dem Mond an, damit das Bild nirgends überbelichtet ist. Die Kamera fokussiert automatisch, Sie müssen nur darauf achten, dass der Mond nirgends "ausbrennt". Die meisten Apps geben Ihnen die Möglichkeit, die Belichtung zu korrigieren – oft über ein kleines Sonnensymbol im Bild. Mit besseren Apps können Sie die Belichtung feinfühliger regeln und sogar Belichtung und Fokus auf verschiedene Bildpunkte legen. Falls die ISO-Zahl einstellen können, nehmen Sie ruhig einen niedrigen Wert – dann stört das Bildrauschen nicht so sehr. Denken Sie ruhig auch einmal darüber nach, ob sich nicht vielleicht ein Video lohnen könnte. So können Sie zum Beispiel dokumentieren, wie auf dem Mond Berggipfel aus dem Schatten auftauchen, oder die seltenen Gelegenheiten, bei denen der Mond einen hellen Stern oder gar einen Planet verdeckt. Auch für irdische Ziele ist das interessant: Wenn Sie ein Vogelnest beobachten, können Sie so z.B. die Fütterung schöner dokumentieren als mit einfachen Standbildern. Mit der richtigen Software lässt sich das dann auch live ins Internet streamen! Z.B. mit der Software VLC können Sie auch Einzelbilder aus einem Video extrahieren.
Die Bildbearbeitung
aufgenommen mit einem iPhone 5S, AstroMaster 70AZ
Moderne Smartphones optimieren die Bilddaten oft bereits intern so sehr, sodass eine Nachbearbeitung kaum sinnvoll ist.
Wenn möglich sollten Sie RAWs aufnehmen, oder zumindest TIFF-Bilder, wenn die Software das zulässt. Alternativ sind unkomprimierte JPGs eine Option.
Gerade Übersichtsaufnahmen des Monds benötigen auch keine umfangreiche Nachbearbeitung, wenn die Rohdaten korrekt belichtet sind. Lediglich mit Helligkeit/Kontrast oder der Funktion Gradationskurven können Sie bei Bedarf dunkle Bereiche etwas aufhellen. Überbelichtete, "ausgebrannte" Regionen lassen sich dagegen nicht mehr retten. Mit dem Kontrastregler können Sie noch ein wenig herumspielen – aber übertreiben Sie es nicht.
Ganz wichtig: Schauen Sie sich den Mond auch im Okular an. Nur wenn Sie wissen, wie er in Wirklichkeit aussieht, können Sie in der Bildbearbeitung ein naturgetreues Ergebnis erreichen.
Und dann?
Wenn Sie Ihr erstes schönes Mondbild im Kasten haben, können Sie weitermachen. Der naheliegendste Schritt ist es, höher zu vergrößern. Arbeiten Sie dafür möglichst nicht mit dem Digitalzoom der Kamera (das können Sie besser nachträglich am PC machen), sondern verwenden Sie ein höher vergrößerndes Okular. Sie werden rasch merken, dass mit steigender Vergrößerung auch die Anforderungen steigen – aber was wäre das Leben ohne Herausforderungen?
Ein anderes schönes Ziel wäre es, einmal die Mondphasen Tag für Tag zu dokumentieren. Aber seien Sie gewarnt: Wenn Sie unseren Begleiter beispielsweise in Ein-Tages-Schritten im Bild festhalten wollen, brauchen Sie Geduld. Die Wolken verhindern in unseren Breitengraden, dass Sie dieses Projekt in vier Wochen abschließen (oder in zwei, wenn Sie nur den zunehmenden Mond bis Vollmond jagen), oft genug verpasst man auch den richtigen Zeitpunkt und erwischt den 7,3 Tage alten Mond anstelle des exakt sieben Tage alten Monds. Aber es ist ein reizvolles und lohnendes Projekt. Dabei lernen Sie auch, bei den Aufnahmen auf den Weißabgleich zu achten: Wenn Sie sich auf die Kameraautomatik verlassen, können die Bilder so voneinander abweichen wie in der Bildreihe unten. Besser ist es, wenn Sie sich möglichst wenig auf die Kameraautomatik verlassen.
Ebenfalls ein lohnenswertes Ziel ist es, einmal die Libration zu zeigen: Durch die Umlaufbahn um die Erde und die unterschiedlichen Geschwindigkeiten sehen wir im Lauf der Zeit fast 60 Prozent der Mondoberfläche – behalten Sie also seine Ränder im Blick! Sie können auch versuchen, die unterschiedliche Größe des Mondes im Lauf der Zeit zu dokumentieren. Wenn die Medien wieder einmal einen Supermond verkünden, steht er nahe an der Erde. Von einem Mikromond in Erdferne wird dagegen nicht berichtet – hier müssen Sie auf ein Jahrbuch zurückgreifen. Im Schnitt trennen uns 384.400 km vom Mond, dabei kann er sich über 400.000 km von der Erde entfernen – oder ihr bis auf fast 363.000 km nahe kommen. Wer ein gutes Gedächtnis hat, kann das schon mit bloßem Auge bemerken. Auf Fotos ist es eindeutig.
Viel Spaß!
In den nächsten Monaten wollen wir Ihnen hier in loser Reihenfolge eine Reihe Tipps und Beiträge präsentieren, damit Sie die Faszination Mond selbst nachvollziehen können. Sind Sie Ready for the Moon?
15.04.19 Exklusive Angebote: Ready for the Moon
Feiern Sie mit: 50 Jahre Mondlandung. Anlässlich dieses Jubiläums haben wir einige Produktsets erstellt, welche zu reduzierten Preisen im Fachhandel erhältlich sind.
16.07.2019: Die Apollo Landeplätze und ihre Umgebung
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der ersten bemannten Mondlandung richten wir den Blick auf die Apollo Landeplätze
14.08.2019: Mondstruktuen - Fotografisch und Visuell
Kurze Beschreibung verschiedener Mondstrukturen, die dem Amateur in der fotografischen und visuellen Beobachtung zugängig sind
Die beliebte [product sku="820189"] von Celestron ist jetzt noch vielseitiger: Die Montierungen, die ab Frühjahr 2019 das Werk verlassen, sind mit einer dualen Schwalbenschwanzklemme ausgestattet. So können Sie nicht nur wie bislang gewohnt Teleskope mit der kleinen EQ-Schienen (Vixen-Style, Basisbreite 44mm) auf der Montierung verwenden, sondern auch solche mit 3"-Schiene (CGE).
Die breite Schiene bietet gerade für lange Teleskope mehr Stabilität und wird bei größeren Teleskopen wie den EdgeHD standardmäßig verbaut. Wir haben verschiedene Versionen der Prismenschienen im Angebot, um bei Bedarf vorhandene Teleskope umzurüsten.
Duale Schwalbenschwanzklemmen wurden von Celestron zuerst mit der CGEM-II und der CGX eingeführt; nun kann auch die kleinere AVX beide Schienentypen tragen. Dazu müssen lediglich die Klemmschrauben von einer Seite des Montierungskopfs auf die andere versetzt werden.[br]
Übrigens: Die AVX kann wie alle anderen computergesteuerten Celestron-Montierungen mit NexStar-Handcontroller auch über einen PC mit der CPWI-Software gesteuert werden![br]
Leitfaden zur Stromversorgung Ihres Teleskops: Celestron PowerTank und PowerTank Lithium Serie
Besitzer von computergesteuerten Teleskopen haben heute eine Vielzahl von Möglichkeiten, um ihr Teleskop auch an entlegenen Beobachtungsplätzen mit Strom zu versorgen. Lance Lucero ist unser Produktmanager für Astronomie und für die Entwicklung unserer PowerTank Lithium- und PowerTank Lithium Pro-Batterien verantwortlich. In diesem Interview gibt er einen Überblick über die verschiedenen Optionen.
Welche Möglichkeiten habe ich, um ein Celestron-Teleskop zu betreiben?
Natürlich können Sie Ihr Teleskop mit einem 12V-Netzteil betreiben. Bei einigen Teleskopen gehört es bereits zum Lieferumfang, bei anderen können Sie ein separates Netzteil anschließen. Dass ist die komfortabelste und preiswerteste Stromversorgung für fest installierte Teleskope, oder wenn an Ihrem Beobachtungsort eine Steckdose vorhanden ist. Achten Sie jedoch bei der Aufstellung Ihres Teleskops darauf, dass Sie im Dunkeln nicht versehentlich über das Kabel stolpern können.
[Hinweis: Viele günstige Netzteile liefern bei kalten Temperaturen zu wenig Spannung. Wir empfehlen daher die Baader Outdoor Telescope Netzteile, die auch für den Einsatz bei niedrigen Temperaturen ausgelegt sind.][br]
Viele unserer Teleskope laufen mit normalen Batterien, entweder in einer separaten Batterietasche oder in einem eingebauten Batteriefach. Das funktioniert, aber wenn Sie regelmäßig beobachten, müssen Sie auch regelmäßig neue Batterien kaufen. Leider liefern wiederaufladbare AA-Batterien nicht genügend Spannung, um ein Teleskop zuverlässig zu betreiben (1,2 Volt statt 1,5 Volt). Hier kommen spezielle Akkupacks für die Astronomie ins Spiel. Celestron hat fünf tragbare Modelle mit unterschiedlichen Kapazitäten und Preisen hergestellt: Die alten PowerTank und PowerTank 17 sowie die modernen [product sku="821041"], [product sku="821042"] und seit 2020 der [product sku="821038"].
Bleigel-Akkus (SLA - Sealed Lead Acid)
Die meisten Menschen kennen Blei-Gel-Akkus aus ihrem Alltag, da diese Batterietechnologie auch für Autobatterien verwendet wird. Dort funktioniert diese Technik auch gut, da der Akku während der Fahrt ständig aufgeladen wird. Er leidet jedoch, wenn er über einen längeren Zeitraum nicht benutzt wird. (Deshalb müssen Sie Ihre Autobatterie laden, nachdem Sie ein paar Wochen lang nicht gefahren sind.) Wenn Sie einen Bleiakku für die Astronomie verwenden, müssen Sie ihn mit einiger Regelmäßigkeit auf- und entladen. Etwa einmal im Monat sollte er einen vollständigen Entlade-/Ladezyklus durchlaufen, damit er seine Leistung behält. Blei-Gel-Akkus sind nicht mehr der Stand der Technik, aber sie sind immer noch beliebt und funktionieren zuverlässig, wenn sie gut gepflegt werden.
Allerdings halten Blei-Gel-Akkus wie Autobatterien nicht ewig. Sie können die Lebensdauer bei sachgemäßer Pflege verlängern, aber nach etwa zwei Jahren müssen Sie ihn wahrscheinlich ersetzen.
Blei-Gel-Akkus sind somit keine perfekte Lösung (und auch nicht die umweltfreundlichste), aber sie werden seit Jahrzehnten benutzt. Falls Sie bereit sind, Zeit in die Akkupflege zu investieren, sind sie kostengünstige Stromspeicher. Der originale PowerTank war so ein Akku mit geringerer Kapazität, der sich am besten für Teleskope wie das NexStar SLT und darunter eignete. Der stärkere PowerTank 17 war für größere Teleskope und längere Beobachtungsnächte ausgelegt.
Lithium-Batterien
Es gibt verschiedene Arten von Lithium-Batterien, die sich deutlich voneinander unterscheiden. Hier ist ein Überblick über die gängigsten Varianten:
Die Wahl der Konkurrenz: Lithium-Kobalt-Oxid (LOC)
Dies ist der gebräuchlichste Typ von Lithiumbatterien und den meisten Menschen aus Laptops und Mobiltelefonen bekannt. Diese Akkus werden allgemein als "Lithium-Ionen"-Batterien bezeichnet. Sie sind etwas teurer als die traditionellen Bleigel-Akkus, bieten jedoch eine hohe Kapazität und können schnell geladen und entladen werden. Sie benötigen nicht so viel Wartung wie Bleigel-Akkus.
LOC-Akkus haben zwar eine längere Lebensdauer von 500-1000 Ladezyklen und können ohne dauerhafte Schäden tiefentladen werden, aber ihre thermische Instabilität ist ein großes Problem. Das Laden oder Entladen mit hohem Strom kann zu einer Erwärmung des Akkus führen. Wenn die Temperatur 150°C übersteigt, kann er dabei in Flammen aufgehen. Die meisten auf dem Markt verkauften LOC-basierten Akku-Packs haben Kühlventilatoren, um eine Überhitzung zu verhindern. Natürlich wird derselbe Akku, der sich überhitzt, jetzt auch für den Betrieb der Kühlventilatoren verwendet, wodurch mehr Ihrer kostbaren Ladung verbraucht wird. Wenn Sie das Gehäuse des Akkus beschädigen und die Zellen der Luft aussetzen, können sie sich ebenfalls entzünden.
Aufgrund der natürlichen Spannung der einzelnen Zellen können diese Akkus keine 12 Volt liefern. Sie beginnen sich bei 11,5 Volt zu entladen und nehmen dann langsam ab. Ein Celestron-Teleskop benötigt 12 Volt für den Normalbetrieb. Bei unter 11,5 Volt können die Motoren anfangen, schwerfällig zu klingen, und schnelle Schwenks laufen langsamer ab. Unter 11,0 Volt kann es zu Störungen in der Elektronik kommen. Während LOC-Akkus eine hohe Kapazität zu niedrigen Kosten bieten, ist die Zeit, die Sie Ihr Teleskop benutzen können, bevor die Spannung zu niedrig ist, extrem kurz - normalerweise ein bis zwei Stunden.
Ob es nun die Transportsicherheitsbehörde TSA ist, die bestimmte Smartphones an Bord von Flugzeugen verbietet, oder das große "Hoverboard"-Fiasko von 2015 – es scheint, dass unsichere Lithium-Batterien immer wieder in den Nachrichten sind. Nachdem wir uns für die Entwicklung eines eigenen Lithium-Akkus entschieden hatten, war die Sicherheit natürlich eines unserer Hauptanliegen. Celestron verwendet die LOC-Technologie in keinem 12V-Akkupack.
PowerTank Lithium und PowertTank Lithium Pro: Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus (LFP/LiFePO4)
LFP-Akkus werden auch LiFePO4-Akkus genannt und kommen häufig in medizinischen Geräten und Elektrowerkzeugen zum Einsatz. Sie können vollständig entleert und bis zum vollen Potenzial wieder aufgeladen werden, außerdem können sie ihre Ladung jahrelang mit minimalem Leistungsverlust halten. Sie bieten eine unglaubliche Lebensdauer von 2000-3000 Ladezyklen, und die Batterie hat eine native Spannung von 12,8 Volt. Diese Technologie bietet Ihrem Teleskop volle 12 Volt Leistung über 95% der Batteriekapazität. Obwohl LiFePO4 höhere Strombelastungen bewältigt (3 Ampere für den PowerTank Lithium und 10 Ampere für den PowerTank Lithium Pro) und schneller lädt als die anderen Lithiumbatterien, haben diese Akkus mit 270°C die sicherste thermische Auslauftemperatur von allen.
Celestron verwendet diese Technologie in unseren erstklassigen [product sku="821041"] und dem hochkapazitiven [product sku="821042"].
Der einzige Nachteil unserer PowerTank Lithium und PowerTank Lithium Pro ist der höhere Kaufpreis. Aber es lohnt sich: Bei 2000 Ladezyklen pro Batterie ist LiFePO4 im Lauf der Jahre günstiger als ein Lithium-Kobalt-Akku mit nur 500 Zyklen oder gar ein Blei-Gel-Akku mit noch weniger Zyklen. Außerdem benötigt ein LiFePO4-Akku keine regelmäßige Wartung, sobald er vollständig aufgeladen ist. Dadurch ist er auch nach langer Zeit einsatzbereit, sei es für Ihr Teleskop oder als Notstromversorgung bei einem Stromausfall.
NMC-Batterien sind häufig in Elektrowerkzeugen und E-Bikes zu finden. Sie bieten erhebliche Vorteile gegenüber den oben beschriebenen Bleigel- und LOC-Batterien. Sie können vollständig entladen und bis zum vollen Potenzial wieder aufgeladen werden, ohne den gleichen Schaden zu erleiden, den eine Bleigel-Batterie erleiden würde. Obwohl sie etwas teurer als Bleigel- oder LOC-Akkus sind, bieten NMC-Batterien die doppelte Lebensdauer (1000-2000 Ladezyklen). Der wichtigste Vorteil ist jedoch die Betriebssicherheit. Die Chemie der NMC-Akkus bietet eine viel höhere thermische Auslauftemperatur (210°C) und ist damit wesentlich sicherer als LOC-Akkus.
Celestron verwendet die NMC-Akku-Technologie im [product sku="821038"]. Um die niedrigere Ausgangsspannung von 11,4 Volt dieser Akkuzellen zu kompensieren, haben wir einen 12-Volt-Aufwärtsspannungsregler hinzugefügt. Dadurch kann der PowerTank Lithium LT eine konstante Spannung von 12 Volt liefern, bis die Batterie fast vollständig entladen ist.
Vergleicht man den Celestron PowerTank LT mit dem ursprünglichen, bleigel-basierten PowerTank, so zahlen Sie für den PowerTank LT etwas mehr, aber Sie haben die 3- bis 4-fache Lebensdauer, weniger Wartung, bessere Leistung und eine ähnliche Kapazität, und das alles in einem Paket, das weniger als halb so schwer und ein Drittel so groß ist.
Leistungsreserven, wenn es darauf ankommt!
Der [product sku="821041"] wurde speziell für die Bedürfnisse von Amateurastronomen ausgelegt. Er liefert über den Anschluss für Teleskope bis zu 3A – ausreichend auch für leistungsstarke Montierungen mit erhöhtem Strombedarf. Das zwei Meter lange Kabel passt zu allen computergesteuerten Celestron-Montierungen sowie allen anderen Montierungen mit 12V Stromanschluss, Steckerdurchmesser 2,1 x 5,5 mm, Tip positiv (plus innen), die nicht mehr als 3A benötigen - unter anderem den EQ-5 und EQ-5 AZ.
Der kleine PowerTank funktioniert jedoch nicht bei Montierungen, die in Spannungsspitzen mehr als 3A benötigen, wie z.B. den Sky-Watcher EQ-6 AZ und EQ-6 R. Wenn die Montierung mehr als 3A zieht, schaltet die Ladeelektronik des PowerTanks ab, um Schäden zu vermeiden. Für Montierungen mit erhöhtem Spannungsbedarf lassen sich mit dem [product sku="2457635"] auch zwei Powertanks kombinieren, um 24V zu liefern – zum Beispiel für professionelle Montierungen wie die 10Micron GM 1000. Das Kabel ist eine Sonderanfertigung und derzeit nur direkt über Baader Planetarium erhältlich.
Für größere Montierungen gibt es den [product sku="821042"]. Er ist für den wahren Power-User! Er bietet die doppelte Batteriekapazität des Originals und ist somit ideal für anspruchsvollere Anwendungen. Der PowerTank versorgt Ihr Teleskop bis zu 17 Stunden lang mit Energie und funktioniert bei Montierungen, die in Spannungsspitzen mehr als 5A benötigen.
PowerTank Litihium Pro, PowerTank Litihium, PowerTank LT im Vergleich
Welchen Zusammenhang giben es zwischen Batterietechnik und Teleskop-Leistung?
Zum Vergleich hat Celestron den Celestron PowerTank Lithium LT (NMC), den Celestron PowerTank Lithium (LFP) und die LOC-Akkus zweier Wettbewerber getestet. Die nachstehende Grafik zeigt die Spannung als Funktion der Zeit bei einer Dauerlast von 750 mA. Beachten Sie, wie die Celestron-Batterien die Spannung über den gesamten Gebrauch der Batterien auf 12 Volt halten. Die Spannung der LOC-Batterien fällt im Einsatz bereits nach wenigen Stunden unter die 11-Volt-Linie ab
Ein älterer Test von Celestron PowerTank Lithium, Celestron PowerTank Lithium Pro und zwei anderen Akkus von Fremdherstellern zeigt den unterschiedlichen Spannungsverlauf ebenfalls sehr schön:
Seit den ersten computergestützten Teleskope basteln Amateurastronomen eigene Lösungen zur Stromversorgung. In den 1980er Jahren bauten die ersten Tüftler altmodische Autobatterien um, um ihre Teleskope zu betreiben, und der Rest ist Geschichte. Auch viele andere Stromquellen auf dem Markt wurden nicht für die Astronomie entwickelt. Die kleinen 155 Wattstunden Lithium-Batterien, die online aufgetaucht sind, sind eigentlich wiederverwendbare Netzteile für tragbare CPAP-Atemschutzgeräte.
CPAP-Maschinen unterscheiden sich im Strombedarf deutlich von Teleskopmontierungen. Teleskope sind anspruchsvoller und müssen ständig mit oder nahe 12V betrieben werden, um optimal zu funktionieren. An einem Teleskop liefern diese Batterien nie volle 12V und verlieren schnell an Strom, sodass sie in weniger als zwei Stunden auf 11V heruntergefahren werden.
Dann gibt es noch die unterschiedlichen Formfaktoren. Um ein Teleskop mit einer CPAP-Batterie zu betreiben, müssen Sie wahrscheinlich ein kleines Adapterkabel verwenden, das den 12-Volt-Ausgang an einen Zigarettenanzünderstecker anpasst, und dann wiederum einen Zigarettenanzünder-Adapter an diesen Adapter anschließen. Das Anschlusskabel vieler Teleskope ist weniger als einen Meter lang, sodass es den Stromeingang der meisten parallaktischen Montierungen nicht erreicht, wenn die Stromquelle auf dem Boden liegt.
Unser Team von Celestron hat den [product sku="821041"] und den [product sku="821042"] speziell für die Astronomie entwickelt. Der hochwertige Akku hält eine konstante Spannung bis zu den letzten 30 Minuten seiner Ladung, und der Formfaktor ist perfekt für Teleskope, einschließlich Klettbändern zur Befestigung an Stativbeinen. Wenn Sie den Akku an ein Stativbein schnallen, können die Kabel kurz bleiben und stören nicht, wodurch Stolperfallen und "Kabelsalat" vermieden werden.
Warum enthält PowerTank Lithium Pro keine AC-Steckdose?
Wir haben tatsächlich darüber nachgedacht, eine normale Steckdose in den PowerTank Lithium Pro einzubauen, da andere Akkupacks auf dem Markt diese Funktion ebenfalls bieten. Nach dem Testen dieser Geräte haben wir jedoch festgestellt, dass es keinen Sinn macht, wenn ein Akku dieser Größe einen Wechselstromkreis hat.
Spannungswandler sind bekanntermaßen ineffizient. Darüber hinaus benötigen diese 155 Wh-Akkus einen internen Lüfter, um die Batterien kühl zu halten, wenn sie den Wechselstrom-Anschluss bedienen. Die Stromversorgung des Lüfters frisst Strom, der dann Ihrem Gerät fehlt. All diese Faktoren zusammengenommen machen die Steckdose viel weniger nützlich, als man glauben möchte.
Um dies zu demonstrieren, haben wir den 155 Wh-Akku eines Mitbewerbers über den Wechselstromanschluss an eine einzelne 60-Watt-Glühbirne angeschlossen. Er war nach zwei Stunden leer.
Natürlich ist eine Glühbirne das Letzte, was Sie bei der Beobachtung oder Astrofotografie mit Strom versorgen wollen. Also haben wir es mit einem Laptop getestet. Die technischen Daten des Akkus gaben eine maximale Leistung von 100 Watt an. Die meisten Laptop-Ladegeräte benötigen zwischen 70 und 125 Watt. Aber die gleichzeitige Ausführung von Autoguiding-Software und Bilderfassungssoftware erfordert mehr Leistung. Kein Wunder, dass der Laptop mehr als 100 Watt benötigte und sich der Akku nach zwei Minuten abschaltete, um Schäden zu vermeiden.
Anstatt dem PowerTank Lithium Pro also eine im Wesentlichen nutzlose Steckdose hinzuzufügen, haben wir uns für einen integrierten "Zigarettenanzünder"-Anschluss entschieden, der mit vielen Teleskopen und astronomischem Zubehör kompatibel ist.
Wussten Sie schon, dass Sie an Celestron-Spektiven mit 1,25"-Anschluss auch viele astronomische Okulare verwenden können, um zum Beispiel höhere Vergrößerungen zu erzielen? Allerdings kommen Sie nicht mit jedem Okular in den Fokus. Daher haben wir hier eine Übersicht darüber, welche Celestron-Okulare funktionieren und welche Vergrößerungen sie liefern.
Bitte beachten Sie: Anders als bei Spektiv-Okularen wird auf astronomischen Okularen nicht die Vergrößerung angegeben, sondern die Brennweite. Die Vergrößerung an einem Spektiv errechnet sich aus der Brennweite des Spektivs geteilt durch die des Okulars; kurze Okularbrennweiten liefern also hohe Vergrößerungen. Die Tabelle gibt die Vergrößerungen für verschiedene Brennweiten an, die Werte gelten auch für andere Okulare mit der selben Brennweite.
Übrigens können Sie auch andere Okulare wie die Baader Hyperion und Morpheus verwenden - diese bieten Ihnen u.a. die Möglichkeit, eine Kamera mit dem Okular zu verschrauben und so durch das Spektiv zu fotografieren.
Hier finden Sie eine Übersicht über die Vergrößerung astronomischer Okulare an Celestron-Spektiven
Celestron bietet Ferngläser mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel zur Vogelbeobachtung, beim Segeln und Bootfahren, beim Camping oder Jagen, für Sportereignisse oder Konzerte, zur Überwachung oder zur astronomischen Beobachtungen, auf Reisen und für viele weitere Zwecke. Was immer Sie brauchen, Celestron hat den richtigen Fernglastyp in der passenden Größe.
Welches Fernglas sich für eine bestimmte Anwendung oder Situation am besten eignet, ist von verschiedenen Variablen abhängig, unter anderem der Umgebung, individuellen Vorlieben, Aktivitäten und unterschiedlichen Beobachtungsbedingungen.
Für welches Celestron-Fernglas auch immer Sie sich entscheiden, Sie können sicher sein, die zum jeweiligen Preis höchstmögliche Qualität und den besten Gegenwert zu erhalten.
Celestron Firmware Managers (CFM) für NexStar+(V5.x) und StarSense
Der Celestron Firmware Managers (CFM) wird benötigt, um die aktuellstes Firmware-Versionen auf die NexStar+ und StarSense-Handcontroller und die Celestron-Montierungen zu spielen.
Für die älteren NexStar-Handcontroller (Firmware-Versionen 4.x) benötigen Sie die HCUpdate-Software für den Handcontroller sowie die separate MCUpdate-Software die Motorcontroller.
Die Steuerungen aller modernen computergesteuerten Celestron-Montierungen lassen sich über Firmware-Updates auf den aktuellsten Stand bringen. So können neue Funktionen nachgereicht werden oder auch ältere Geräte mit neustem Zubehör zusammenarbeiten.
Über den CFM wird auch das StarSense-Modul aktualisiert, das den Alignment-Prozess automatisch durchführt. Zu den Neuerungen gegenüber der ersten Version gehören u.a. Benutzerprofile, mit denen Sie nun ein StarSense-Modul leicht an bis zu 3 Montierungen einsetzen können, ohne es jedes Mal neu zu initialisieren. Auch die Boot-Geschwindigkeit wurde verbessert. Bitte beachten Sie das für das Update nicht nur der Handcontroller sondern auch die StarSense Kamera an den PC angeschlossen werden muß. Das geschieht mit einem Mini-USB auf USB-A Kabel.
Dier jeweils aktuellste Version finden Sie auch auf Celestron.com unter http://software.celestron.com/updates/CFM bzw. unter Dirvers and Software. Ggf. finden Sie dort aktuellere Versionen als hier. Der CFM verfügt über eine eingebaute Update-Funktion – bitte setzen Sie nach dem ersten Start im Menüpunkt CFM einen Haken bei Automatisch updaten, dann haben Sie (bei bestehender Internetverbindung) nach einem Neustart immer die aktuellste Version – auch wenn Sie über den Server eine ältere Version geladen haben. Dieses Update aktualisiert sowohl den eigentlichen CFM als auch die Firmware für Montierung und Handcontroller, die über den CFM aufgespielt wird.
Funktion und Installation des CFM
ACHTUNG: Für NexStar-Handcontroller mit Software-Version 4.x benötigen Sie weiterhin die HC-Update-Software. Ältere Handcontroller sind nicht updatebar. Über <utilities><zeigeVersion> können Sie sich die vorhandene Version anzeigen lassen.
Der Celestron Firmware Manager ist ein Java-Programm, das die Java Laufzeitumgebung Version 7.0 oder höher benötigt. Wenn Sie kein Java haben oder sich nicht sicher sind, können Sie es kostenlos unter http://www.oracle.com/technetwork/java/javase/downloads/index.html herunterladen.
CFM muss nicht installiert werden. Der Download erfolgt über eine komprimierte .zip-Datei, die Sie entpacken müssen (unter Windows z.B. über Rechtsklick => Extrahieren). Die Software kann nicht in der komprimierten Datei ausgeführt werden! Verschieben Sie also immer den gesamten in der ZIP-Datei enthaltenen Ordner, nicht nur die Datei CFM.jar.
Um CFM unter MS Windows, MacOS oder XWindow auszuführen, wechseln Sie in den entpackten Ordner und öffnen Sie die Datei CFM.jar per Doppelklick. Wenn das Programm gestartet ist, klicken Sie auf den Update-Button. Nachdem die aktuellsten Dateien aus dem Internet heruntergeladen wurden, können Sie Ihre Montierung auch ohne Internetverbindung aktualisieren.
Wählen Sie ggf. aus, ob Sie ein Teleskop mit azimutaler Montierung (NexStar SE, CPC, SLT o.ä.) oder parallaktischer Montierung (AS-GT, AVX, CGEM, CGE Pro) benutzen.
Mögliche Probleme:
Wenn Sie die Fehlermeldung "Cannot find Main Class" sehen, haben sie entweder eine ältere Version von Java, oder Sie haben den CFM aus der Zip-Datei heraus aufgerufen.
Wenn sie gar nichts sehen oder der Willkommen-Bildschirm nur kurz aufflackert, haben Sie kein Java installiert.
Einige Betriebssysteme verbergen die Dateiendungen .jar oder .zip.
Um CFM über ein Terminal-Fenster auszuführen, wechseln Sie in den Ordner, der die Datei CFM.jar enthält, und geben Sie java -jar CFM.jar ein.
Diese Zip-Datei enthält außerdem eine Grafik, die beschreibt, wie der StarSense für das UpDate verkabelt werden muss. Sie benötigen zusätzlich ein Mini-USB-Kabel.
Falls sie die Meldung CFM was unable to find a device erhalten, kann es daran liegen, dass sie ein Verbindungskabel USB-A auf USB Mini verwenden, welches nur zum Aufladen von Akkus o.ä.
dient und keine Datenleitungen besitzt.
Hinweis:
Unter Win10 gibt es gelegentlich Probleme mit dem CFM. Sie können sie oft beheben, indem Sie den Unterordner "Package" des CFM löschen und den CFM erneut starten. Dann wird der Ordner erneut angelegt, und CFM startet wie gewohnt.
Updates unter Linux: Als Java-Programm kann der Celestron Firmware Manager auch unter Linux-Systemen verwendet werden. Wir können keinen offiziellen Support dafür leisten, aber Sascha Peilicke war so freundlich, unter https://saschpe.wordpress.com/2017/04/08/celestron-firmware-manager-on-linux eine Beschreibung zu dokumentieren.
Aktualisieren der Firmware mit dem CFM
Wenn Sie einen NexStar+ Handcontroller mit Firmware-Version 5.x besitzen, können Sie über den CFM die Firmware des Handcontrollers wie auch des Motorboards in der Montierung aktualisieren. Dazu müssen Sie den Handcontroller an die ausgeschaltete Montierung anschließen und dann über die Buchse am unteren Ende des Handcontrollers mit dem PC verbinden. Beachten Sie die Anzeige der Software, falls diese von dieser Anleitung abweicht.
Handcontroller mit USB-Buchse werden einfach über ein gängiges Mini-USB-Kabel mit dem PC verbunden.
Für ältere Handcontroller mit RS232-Schnittstele benötigen Sie das [product sku="821037BA"] und – falls Ihr Computer keine RS232-Schnittstelle mehr hat – den [product sku="821035BA"].
Halten Sie nun auf dem Handcontroller die Taste Menu/Ziffer 7 und die Taste mit dem Celestron-Logo/Optious-Taste gedrückt und schalten Sie die Montierung an. Auf dem Display sollte Boot Loader Serial o.ä. erscheinen. Lassen Sie die Tasten nun los und drücken Sie während des Updates keine Taste am Handcontroller mehr! Starten Sie nun den CFM, er wird die Ports des PCs erkennen und die Firmware automatisch aufspielen. Im CFM können Sie auch auswählen, ob Sie eine azimutale oder eine parallaktische Montierung haben.
Wenn das Update fertig ist, schalten Sie die Montierung aus und trennen Sie danach die Verbindung zwischen Handcontroller und PC. Bitte achten Sie darauf bis am Handcontroller die Anzeige "please wait" erlischt.
NexStar Evolution Firmware Problem
Betrifft # 821870, # 821871, # 821872, # 821874
Die betroffenen Evolution-Teleskope reagieren nicht mehr, wenn versucht wird, ein Alignment mit dem StarSense AutoAlign-Modul durchzuführen, wenn zugleich die SkyPortal-App (oder die SkySafari-App von Simulation Curriculum) zum Steuern des Teleskops verwendet wird. Mit dem StarSense-Handcontroller oder der CPWI-Software, funktioniert die Initialisierung mit dem StarSense-Modul wie gewünscht.
Anwender können feststellen, ob ihr Evolution-Teleskop von diesem Fehler betroffen ist, indem sie zuerst den Namen des von der Montierung bereitgestellten WLAN-Netzes überprüfen. Bei den potentiell betroffenen Montierungen heißt das WLAN-Netzwerk „Celestron-XXX“, wobei X eine Zahl oder ein Buchstabe ist. Montierungen, die ein WLAN-Netzwerk mit „Celestron-XX“ bereit stellen, sind von diesem Fehler nicht betroffen.
Wenn Ihre Montierung „Celestron-XXX“ als Namen für das WLAN-Netzwerk verwendet, muss möglicherweise die Firmware der Motorcontroller (MC) aktualisiert werden, um das StarSense AutoAlign-Modul mit einem Smartphone oder Tablett zu verwenden. Um die MC-Firmware-Versionsnummer der Montierung über den Handcontroller auszulesen, drücken Sie die MENU-Taste, wählen Sie dann „Utilities“ und anschließend „Version“. Die MC-Firmwareversion der Montierung wird in der unteren Zeile des LCD-Bildschirms angezeigt.
Wenn die Versionsnummer der MC-Firmware 7.15.9088 oder höher beträgt, ist alles in Ordnung. Dann sind keine weiteren Schritte erforderlich.
Wenn die MC-Firmwareversion kleiner als 7.15.9088 ist, muss die MC-Firmware des Teleskops aktualisiertwerden.
Wie Sie die Firmware Ihrer NexStar Evolution aktualisieren können
Um die Firmware der Motorcontroller Ihrer Montierung zu aktualisieren, müssen Sie zunächst die Software Celestron Firmware Manager (CFM) auf Ihrem PC installieren. Diesen finden Sie zum kostenlosen Download unter https://software.celestron.com/updates/CFM/CFM/.
Entpacken Sie die ZIP-Datei und führen Sie CFM aus. Ändern Sie die Verbindungsmethode im Menü Optionen/Verbindungen von CFM auf WiFi. Verbinden Sie sich dann mit dem WLAN-Netzwerk der Evolution-Montierung und verwenden Sie CFM, um die MC-Firmware der Montierung zu aktualisieren. Alternativ können Sie die MC-Firmware mit CFM aktualisieren, indem Sie den Handcontroller an die Evolution-Montierung anschließen und den Handcontroller mit einem USB Mini-B-zu-USB-A-Kabel an den Computer anschließen. Sobald die MC-Firmware aktualisiert ist, wird der Fehler behoben.
Celestron HCUpdate und MCUpdate für NexStar Handcontroller (V4.x)
Für ältere Handcontroller mit 4.x-Firmware-Versionen benötigen Sie die Programme HCUpdate für den Handcontroller sowie die separate MCUpdate-Software die Motorcontroller. Beachten Sie die Anzeige der Software, falls diese von dieser Anleitung abweicht.
Installieren Sie sie auf Ihrem PC und führen Sie über das Internet ein Update aus, damit Sie die aktuellste Firmware-Version verwenden.
Verbinden Sie den PC wie oben beschrieben über das RS-232-Kabel mit dem Handcontroller.
Für ein Update des Handcontrollers halten Sie am Handcontroller die Tasten UNDO und INFO gedrückt und schalten Sie die Montierung ein. Die Meldung Transmit Data sollte auf dem Display erscheinen. Lassen Sie die Tasten nun los und drücken Sie während des Updates keine Taste am Handcontroller mehr.
Starten Sie den HCUpdate und überspielen Sie die Firmware auf Handcontroller. Nach dem Update beenden Sie das Programm und schalten die Montierung aus.
Schalten Sie die Montierung wieder an. Starten Sie nun MCUpdate, um die Motorcontroller auf den aktuellsten Stand zu bringen. Dazu müssen sie am Handcontroller keine Taste drücken, die Montierung schaltet automatisch in den Programmiermodus. Beenden Sie nach dem Ende des Updates das Programm. Schalten Sie dann die Montierung aus und trennen Sie die Verbindung zwischen Handcontroller und PC.
Update älterer Montierungen ohne programmierbaren Handcontroller (V3.x)
Die Handcontroller mit Version 3.x oder älter können nicht aktualisiert werden. Ältere Montierungen mit PC-Port können allerdings wie folgt aktualisiert werden.
ACHTUNG: Wichtiger Hinweis zu allen NexStar GPS, Advanced GT und CGE Montierungen!
Wenn Sie - via RS 232 Kabel - neue Softwareupgrades in das Eprom der Montierung überspielen, darf auf keinem Fall irgendeine Taste der Handsteuerung gedrückt werden, bis der Softwareupgrade abgeschlossen ist.
Andernfalls wird die Eprom Platine und das Eprom elektronisch beschädigt und muss gewechselt werden. Eine Möglichkeit dieses Problem zu vermeiden besteht darin, den Handcontroller zu entfernen (Stecker abziehen) bevor die Datenübertragung beginnt.
Zum Aufspielen aktueller Softwareversionen, benötigen Sie ein spezielles Kabel (nicht identisch mit dem RS 232 Kabel zur Kopplung Teleskop/PC !!). Wenn Sie einigermaßen mit einem Lötkolben umgehen können, können Sie sich das Kabel auch selbst herstellen. Dieses pdf-file zeigt die Anschlussbelegung.
AS-GT-Montierungen, die bereits mit dem NexStar-Handcontroller Version 4 ausgeliefert wurden, können wie oben beschrieben über das RS232-Kabel aktualisiert werden. Die Hinweise bezüglich des Kabels beziehen sich auf Montierungen ohne programmierbaren Handcontroller.
Zum Aufspielen der aktuellen Software gehen Sie bitte wie folgt vor:
!! Bei genauer Befolgung der nachfolgenden Anweisungen wird die Garantie durch ein Software-Update nicht gefährdet !!
Entfernen Sie die Handsteuerung vom Teleskop
Verbinden Sie den seriellen Port Ihres Laptops oder PC´s mit dem PC Eingang an der Montierung
Schalten Sie die Spannungsversorgung von PC und Teleskop ein
Starten Sie das heruntergeladene File und setzen Sie den korrekten COM-Port (normalerweise COM 1 oder COM 2)
Bevor Sie daran gehen die neue Software zu installieren, müssen Sie sicherstellen, dass die Datenverbindung zwischen Teleskop und PC funktioniert. Klicken Sie dazu den Button "Ask Telescope" Bekommen Sie keine Rückmeldung (Anzeige der Versionsnummer) fahren Sie NICHT mit der Installation fort. Überprüfen Sie in diesem Fall die COM-Port Einstellung und ggf. die korrekte Kabelbelegung
Ist alles OK klicken Sie den Button "load file", dann "open". Wählen Sie die entsprechende Software für Ihr Teleskop, klicken Sie "all" und starten Sie das Upgrade mit der Taste Return.
Das Aufspielen der Software dauert seine Zeit (serielle Datenverbindung!). Beide Antriebsachsen werden nacheinander programmiert und der Verlauf wird in einem Fortschrittsbalken angezeigt.