
Die computergesteuerte Celestron NexStar SE Montierung, die mit einem 4" Maksutov-Cassegrain und Schmidt-Cassegrains mit 5" bis 8" Öffnung erhältlich ist, ist seit mehr als fünfzehn Jahren bei Anfängern und erfahrenen Beobachtern gleichermaßen beliebt, da sie einfach einzurichten und zu bedienen, transportabel und erschwinglich ist.

Aufbauend auf ihrer Popularität wurde die SE-Serie später durch die NexStar Evolution-Reihe ergänzt, die sich durch ein neues mechanisches Design, einen internen, langlebigen Lithium-Eisen-Phosphat-Akku und WiFi für die kabellose Teleskopsteuerung mit der (kostenlosen) SkyPortal iOS/Android App auszeichnet. Die Evolution-Montierung ist mit Schmidt-Cassegrains von 6" bis 9,25" Öffnung sowie mit dem 8" EdgeHD-Version erhältlich.
Diese Geräte (und die meisten anderen gängigen Montierungen) werden bereits mit einem großen Stativ ausgeliefert. Die meisten Beobachter werden auch nichts anderes für ihr Teleskop brauchen. Aber manchmal ist ein großes Stativ eher störend als hilfreich – zum Beispiel, wenn Sie in den Urlaub fahren und der Kofferraum bereits mit dem normalen Gepäck ausgefüllt ist. Wenn es an Ihrem Beobachtungsplatz eine stabile Mauer gibt oder Sie keinen hohen Einblick benötigen – zum Beispiel weil Sie fotografieren oder mit einer Kamera und einem Laptop EAA betreiben – brauchen Sie auch kein hohes Stativ.
Hier kommt das neue Tischstativ für Evolution/SE (#820954 , € 289) ins Spiel!
Dieser Neuzugang zur Reihe der Celestron-Stative passt zu allen Teleskopen der NexStar SE Serie (5”-8”) sowie zu den NexStar Evolution SCT/EdgeHD Modellen in 6 und 8” ebenso wie zu den großen 9.25” SCT Modellen!

Auf den ersten Blick scheint das Stativ ein Evolution-Stativ zu sein, das zu heiß gewaschen wurde – quasi ein “Mini Evolution Stativ”!
Ein auffälliger Unterschied zum großen Stativ ist das Fehlen der Stativspinne/Okularablage, was die Anzahl der Teile ebenso reduziert wie das Gewicht. Der Stativkopf, auf dem die Montierung befestigt wird, hat die üblichen drei angefederten Befestigungsschrauben, die das Teleskop an seiner Stelle halten (und nicht verloren gehen können) sowie eine kleine Libelle zum Nivellieren des Stativs.
Das Gewicht kann entscheidend sein, und das Tischstativ kommt gerade einmal auf ~3 kg, was nur ein wenig schwerer ist als ein 5"-SCT Tubus. Zum Vergleich: Das Standardstativ, das mit einem SE oder 6-8" Evolution geliefert wird, wiegt ~6 kg, was die Tisch-Version um ~50% leichter macht. Das 9,25"-Evolution wird mit einem Celestron CPC-Stativ geliefert, das stolze ~12 kg wiegt. Damit spart dieses neue Tischmodell 25% Gewicht gegenüber dem Stativ in voller Größe!
Stative im Vergleich: Das Standard Evolution Stativ (oben) und darunter das neue Tischstativ (Die Bilder stammen aus dem Produktvideo von Celestron)

Dank der drei kurzen, nicht ausziehbaren Beine des Stativs (die mit 38,1 mm denselben Durchmesser haben wie bei den großen Modellen) ist das Stativ in geschlossener Position oder in der Aufbewahrungsposition (d. h. wenn die Beine zusammengeschoben sind) nur ~28 cm lang. Verglichen mit dem Standard-SE-Stativ, das in geschlossenem Zustand und bei vollständig eingefahrenen Beinen etwas über 80 cm lang ist, beträgt die Länge dieses neuen Tischmodells nur noch etwa ~1/3. Das ist an sich schon eine beträchtliche Platzersparnis – ideal, wenn der Platz knapp ist.
Am Ende jedes Beins ist eine Justierschraube, um das Stativ auf einer unebenen oder geneigten Oberfläche waagrecht auszurichten. Diese verstellbaren Füße haben einen Einstellweg von ~10 cm, sodass die Arbeitshöhe des Stativs zwsichen ~18 cm und ~28 cm eingestellt werden kann.
Die kurzen Beine dieses Stativs bedeuten auch, dass es im Einsatz nur eine kleine Grundfläche von etwa 44 x 40 cm benötigt (verglichen mit den rund 68 x 61 cm des SE/Evolution Standard-Stativs in seiner niedrigsten Einstellung und rund 107 x 91 cm, wenn es auf volle Höhe ausgefahren ist). Das bedeutet, dass das Tischstativ nicht besonders viel Platz benötigt und trotzdem sehr stabil ist.
Nachdem wir das Stativ nun kennen gelernt haben, schauen wir doch einmal, wie es mit einem Teleskop aussieht. Die beiden Bilder zeigen links das beliebte NexStar 6SE und rechts daneben das Evolution 8”.
Sehen Sie sich auch das Produktvideo von Celestron an, in dem das Stativ noch einmal vorgestellt wird.
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Zusammenfassung
Das neue NexStar-Tischstativ ist eine praktische Erweiterung des Celestron-Zubehörprogramms. Es ermöglicht die Verwendung eines der beliebten NexStar SE- oder Evolution-Teleskope ohne das (sperrigere) Standard-Stativ, wenn z. B. auf Reisen nur wenig Platz zur Verfügung steht oder wenn das Teleskop niedriger aufgestellt werden soll, damit z.B. auch Kinder durch das Teleskop beobachten möchte. Die kompakte Größe und das geringe Gewicht des Stativs bedeuten, dass die SE/Evolution-Teleskope mobiler und bequemer sind als je zuvor.
Wenn Sie Hilfe bei der Auswahl oder Verwendung eines Celestron-Teleskops oder -Zubehörs zur Beobachtung des Nachthimmels benötigen, wenden Sie sich bitte an einen unserer autorisierten Celestron-Händler, der Ihnen gerne Ihre Fragen beantwortet.
Wir wünschen Ihnen einen klaren Himmel!
Über den Autor: Lee Sproats

Dr. Lee Sproats interessiert sich für Astronomie, seit er 1977 Star Wars sah und in der britischen Fernsehsendung Sky at Night auftrat. Danach studierte er Astronomie, wo er am University College London/Mullard Space Science Laboratory einen Abschluss und anschließend einen Doktortitel in diesem Fach erwarb. Er arbeitete in Australien in der Radioastronomie und nutzte optische und Infrarot-Teleskope auf Hawaii und La Palma sowie die Lowell und Kitt Peak Observatorien in den USA. Nachdem er für die Universität von Surrey gearbeitet hatte, um den Einsatz von Computern in der Lehre an britischen Hochschulen zu fördern, und anschließend als IT-Trainer für ein Börsenunternehmen tätig war, arbeitete er für Greenwich Observatory Ltd, wo er die nördliche Niederlassung leitete, und anschließend für David Hinds Ltd, wo er mit unseren und Celestron-Produkten handelte. Er ist häufig an Flugausflügen beteiligt, die Passagiere zur Beobachtung des Nordlichts führen, hat Reisen zur großen Sonnenfinsternis in den USA 2017 in der Nähe von Hopkinsville geleitet und war leitender Astronom an Bord einer speziell gecharterten 737, um die totale Sonnenfinsternis 2015 in 38.000 Fuß Höhe zu beobachten. Lees astronomische Interessen umfassen Mondbeobachtung, Astrofotografie, Fotometrie und Pro-Am-Kooperationen.
Seit David Hinds seine Tätigkeit im Dezember 2020 eingestellt hat, arbeitet Dr. Sproats für Baader Planetarium als unser Vertreter/Berater in Großbritannien und ist verantwortlich für die Betreuung unserer Händler in Großbritannien und Irland, für die Produktunterstützung von Baader Planetarium/PlaneWave/10Micron, für das Verfassen von Artikeln und für unsere Großteleskop- und Sternwarten-Instrumentierungsprojekte.