Highlights am Nachthimmel: Juli 2023

Der Morgenhimmel vor Sonnenaufgang mit Blickrichtung Osten auf Saturn und Jupiter

Nachdem die Sommersonnenwende nun gerade vorbei ist, befinden wir uns nun mitten im Sommer mit seinen langen, heißen Tagen und kurzen, warmen Nächten. Aber die Nächte werden täglich länger, und gleichzeitig bessert sich auch die Sichtbarkeit der beiden großen Gasplaneten, die zum Jahresende wieder den Abendhimmel dominieren werden. Wer nicht so lange warten will: Saturn und Jupiter sind bereits jetzt am Morgenhimmel vor Sonnenaufgang schön zu sehen. Wir werden uns später im Jahr näher mit diesen beiden Planeten beschäftigen.

Himmels-Highlights im Juli

Merkur, Venus, Mars und Mond begegnen sich am Abend des 20. Juli.

1. Juli: Enge Begegnung von Venus und Mars tief am Abendhimmel

3. Juli: Vollmond

7. Juli: Enge Begegnung von Mond und Saturn am Morgenhimmel

9. Juli: Venus in größtem Glanz

10. Juli: Mond im letzten Viertel – abnehmender Halbmond

11. Juli: Enge Begegnung von Mond und Jupiter

17. Juli: Neumond

19./20./21. Juli: Der zunehmende Mond besucht der Reihe nach erst Merkur, dann Venus und zuletzt Mars, sodass sich in diesen Nächten reizvolle Fotomotive für eine DSLR auf einem Stativ wie dem  TrailSeeker Stativ (#820980 , € 179,-) bieten.

26. Juli: Merkur erreicht seinen höchsten Stand am Himmel und steht nach Sonnenuntergang etwa 9 Grad über dem Horizont in der Nähe der Venus

26. Juli: Mond im ersten Viertel – zunehmender Halbmond

Celestron 8-24mm Zoom-Okular

Im Fokus: Celestrons 8-24mm Zoom-Okular

In den kurzen Sommernächten, oder generell wenn nicht viel Zeit zur Verfügung steht, wollen Sie vielleicht nur ohne großen Aufwand einen raschen Blick in den Himmel werfen. Als Alternative zu einer ganzen Reihe von Okularen mit festen Brennweiten (uns somit Vergrößerungen), ist ein Zoom-Okular eine gute Alternative, um komfortabel ohne Okularwechsel durch die Nacht zu kommen.

Das Celestron 8-24mm Zoom-Okular an einem Celestron Schmidt-Cassegrain-Teleskop.

Zoom Okular 1,25" - 8-24mm (#820229 , € 129,-) hat einen Brennweitenbereich von 24mm (niedrige Vergrößerung) bis 8mm (hohe Vergrößerung), sodass Sie einfach durch Drehen am Okular auf Ihr Beobachtungsobjekt ein- und auszoomen können. Ein Markierungspfeil und einige Brennweitenmarkierungen (bei 24mm, 18mm, 12mm und 8mm) auf dem Gehäuse zeigen an, welche Brennweite gerade eingestellt ist. Mit dem Wechsel der Brennweite ändert sich auch das scheinbare Gesichtsfeld (AFOV – apparent field of view) von 60° Weitwinkel bei 24mm zu immer noch 40° bei 8mm. Der Augenabstand ist angenehm und liegt zwischen 18mm und immer noch 15mm bei der kurzen Brennweite. Obwohl die Vergrößerung des Okulars immer von der Brennweite des jeweiligen Teleskops abhängt, liegt sie zum Beispiel beim beliebten 8" SC-XLT Tubus (OTA) mit 3" Schiene (76mm) (#820160X , € 1449,-)  (das z.B. auch beim NexStar 8 SE zum Einsatz kommt) zwischen etwa ~85x (bei 24mm) und ~254x (bei 8mm). Das macht das Okular zu einem vielseitigen Allzweck-Okular, das für Mond und Planeten (wie Jupiter und Saturn, die gerade am Morgenhimmel zu sehen sind) ebenso geeeignet ist wie für Deep-Sky-Objekte.

Simulierter Anblick von Jupiter (in Stellarium) durch ein Celestron 8” Schmidt-Cassegrain mit dem Celestron 8-24mm Zoom-Okular: Links bei 24mm und 60° Eigengesichtsfeld bei ~85x
und rechts bei 8mm mit 40° Eigengesichtsfeld bei ~254x.

Die Optik ist mehrfachvergütet, um ein klares, kontrastreiches Bild zu liefern. Die Gummiaugenmuschel, die vor Streulicht von außen schützt, kann umgeklappt werden, sodass auch Brillenträger bequem beobachten können. Der breite, gummierte Zoomring bietet guten Halt, sodass der Zoom-Mechanismus leicht bedient werden kann. Der 1,25"-Stutzen hat ein Filtergewinde für alle gängigen 1,25"-Filter, je nachdem, was Sie beobachten wollen (z.B. ND Filter für den Mond oder Celestron Farbfilter für mehr Kontrast bei der Planetenbeobachtung).

Celestron Amici-Prisma (das keilförmige Teil unten mittig) an einem Celestron Linsenteleskop mit einem Celestron-Okular

Übrigens kann das Okular auch mit dem Amiciprisma 45°, 1 1/4 Zoll (#820515 , € 39,-)  verwendet werden, das das Bild eines Teleskops so orientiert, dass es dem Anblick mit dem bloßen Auge entspricht. Linsenteleskope sowie Maksutov- und Schmidt-Cassegrain-Teleskope zeigen dann ein aufrechtes und seitenrichtiges Bild für die Naturbeobachtung – so wird aus Ihrem Teleskop ein Spektiv!

Eine Celestron NexImage Solar System Kamera für die Mond- und Planetenfotografie, hier die Burst-Version.

Das Okular hat ein weiteres interessantes Detail, das für alle Fotofreunde interessant ist. Wenn Sie die Gummimuschel einfach abziehen, finden Sie ein T-2 Außengewinde. Hier können Sie einen T-Ring (und ggf. eine T-2-Verlängerungshülse) anschrauben, um eine DSLR oder spiegellose Systemkamera anzuschließen. Mit einem Adapter vom T-Gewinde auf das C-Mount-Gewinde wie 1" C-Mount Adapter auf T-2 (drehbar) mit integriertem 1¼" Filterhalter (#2958520 , € 43,-)  können Sie auch ein Videomodul wie die Celestron NexImage Kameras anschließen.

Alle Himmelsereignisse 2023

Himmelsvorschau für 2023: Sonnwenden, Meteore, Mond, Sonne, Planeten, Finsternisse

Wenn Sie mehr über dieses Okular oder andere Celestron-Teleskope zur Beobachtung des Nachthimmels wissen wollen, wenden Sie sich bitte an einen unserer autorisierten Celestron-Händler, der Ihnen gerne Ihre Fragen beantwortet.

Wir wünschen Ihnen einen klaren Himmel!


Über den Autor: Lee Sproats

Lee Sproats

Dr. Lee Sproats interessiert sich für Astronomie, seit er 1977 Star Wars sah und in der britischen Fernsehsendung Sky at Night auftrat. Danach studierte er Astronomie, wo er am University College London/Mullard Space Science Laboratory einen Abschluss und anschließend einen Doktortitel in diesem Fach erwarb. Er arbeitete in Australien in der Radioastronomie und nutzte optische und Infrarot-Teleskope auf Hawaii und La Palma sowie die Lowell und Kitt Peak Observatorien in den USA. Nachdem er für die Universität von Surrey gearbeitet hatte, um den Einsatz von Computern in der Lehre an britischen Hochschulen zu fördern, und anschließend als IT-Trainer für ein Börsenunternehmen tätig war, arbeitete er für Greenwich Observatory Ltd, wo er die nördliche Niederlassung leitete, und anschließend für David Hinds Ltd, wo er mit unseren und Celestron-Produkten handelte. Er ist häufig an Flugausflügen beteiligt, die Passagiere zur Beobachtung des Nordlichts führen, hat Reisen zur großen Sonnenfinsternis in den USA 2017 in der Nähe von Hopkinsville geleitet und war leitender Astronom an Bord einer speziell gecharterten 737, um die totale Sonnenfinsternis 2015 in 38.000 Fuß Höhe zu beobachten. Lees astronomische Interessen umfassen Mondbeobachtung, Astrofotografie, Fotometrie und Pro-Am-Kooperationen.

Seit David Hinds seine Tätigkeit im Dezember 2020 eingestellt hat, arbeitet Dr. Sproats für Baader Planetarium als unser Vertreter/Berater in Großbritannien und ist verantwortlich für die Betreuung unserer Händler in Großbritannien und Irland, für die Produktunterstützung von Baader Planetarium/PlaneWave/10Micron, für das Verfassen von Artikeln und für unsere Großteleskop- und Sternwarten-Instrumentierungsprojekte.


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