Wie wirkt sich die Pixelgröße auf das Bild aus?

Um das Beispiel bildlich ausführen zu können, vergleichen wir mal zwei Sensoren, die eine identische Auflösung von 10 x 10 Pixeln haben. Im ersten Fall (Bild siehe links) haben die Pixel z.B. eine Größe von 5μm2. Wenn die Auflösung von 10 x 10 Pixeln gleich bleibt, jedoch die Pixelgröße nur 2,5μm2 ist, wird im finalen Bild das Motiv doppelt so groß abgebildet (siehe rechts). Da die Ausgabeformate immer gleich sind (z.B. 72dpi für Monitore oder 300 dpi für den Offsetdruck), bewirken kleine Pixel also faktisch eine Art Brennweitenverlängerung (Motiv-Vergrößerung).

Im Umkehrschluss bedeutet es, dass man, um den gleichen Abbildungsmaßstab zu erhalten, die Brennweite bei kleineren Pixeln reduzieren muss. In den folgenden Beispielen wird das Motiv immer gleich groß abgebildet:

7,4 μm2 mit 800mm Brennweite
6,5 μm2 mit 700mm Brennweite
5,4 μm2 mit 580mm Brennweite
3,7 μm2 mit 400mm Brennweite

Da man mit zunehmender Öffnung eines Teleskops jedoch mehr Details erhält, sind zu kleine Pixel ab bestimmten Brennweiten ungeeignet, da dann das Seeing (Bewegung der Atmosphäre) das Motiv zu sehr beeinträchtigt und unscharf macht. Will man die ganze Sonne oder den ganzen Mond abbilden, so benötige man relativ kurze Brennweiten. Da sind kleine Pixel weniger geeignet, da sie ja die Brennweite wieder vergrößern.

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